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Auch wenn es bis zur Halbzeit dauerte, bis man auf Betriebstemperatur war, so gelang den OCS Swans mit einiger Mühe ein weiterer Sieg in St. Pölten. Da Tabellenführer Klosterneuburg im Parallelspiel gegen die Flyers aus Wels verlor, bleibt es weiterhin spannend um den Kampf um das Heimrecht.

Beide Teams können komplett antreten und in den ersten Minuten entwickelt sich ein völlig ausgeglichenes Spiel mit vielen Freiwürfen. Beim Stand von 8:8 gelingt den Swans offensiv minutenlang nichts mehr, St. Pölten setzt sich mit einem 10:1 Run ab und die Swans wirken ziemlich angeschlagen. Auch Coach Mirolybov reagiert nicht, die individuell starken Randolph und Kavas werfen ihr Team sogar auf 25:14 davon. Dann endlich ein Lebenszeichen der Swans, die durch einen Emilien-Dunk und einen Blazan Dreier den Viertelrückstand noch erträglich gestalten können. Die Swans-Verteidigung verdiente in diesem Viertel diese Bezeichnung nicht und St. Pölten nutzte dies weidlich aus.

In den ersten beiden Minuten gelingt es den Swans wenigstens, den St. Pöltner Offensivfluss zu stoppen, aber selbst gelingt weiterhin wenig. Emilien verkürzt dann auf 21:27, aber Kavas baut per and-1 gleich wieder auf 30:21 aus. Wieder ist es Emilien mit einem Korb zum 23:30, der für Hoffnung sorgt, aber Randolph trifft zu einem Zeitpunkt, als Zivanovic verletzt in der Zone liegt und die Schiris trotzdem weiterlaufen lassen, einen offenen Dreier zum 33:23. In den nächsten Minuten ändert sich an diesem 10-Punkte-Vorsprung wenig, erst als Jagsch zwei Freiwürfe verwirft, können die Swans durch Emilien und Blazan auf 33:39 verkürzen. Wenig später trifft Güttl einen weiten Dreier zum 36:41, aber auch Tomaschek versenkt mit der Shotclock einen ebensolchen zur doch klaren St.Pöltner Pausenführung.
Wenigstens war die zuvor so lethargische Defense der Swans nun lebendiger, offensiv gabs aber viel Leerlauf, dazu kam ein bis dahin völlig gebrauchter Wurftag von Friedrich, der mit 0 Punkten bilanzierte.

Gleich zu Beginn des dritten Viertels änderte sich das Spiel komplett: Die Swans sind nun viel aggressiver, erkämpfen auch einige Bälle und sind am Fastbreak durch Blazan und Friedrich erfolgreich – es steht nur noch 40:44. Randolph und Kavas können das Heimteam nochmals auf  48:40 in Front werfen, aber die Körpersprache der Swans ist nun eine gänzlich andere. Gunnarsson kassiert zwar in dieser Phase sein 4. Foul, aber die Swans holen Punkt für Punkt auf und als der nun wieder in Wurflaune befindliche Friedrich mit einem Dreier zum 54:52 die Führung holt, ist das Momentum endgültig auf Swans-Seite. Weitere zwei Fastbreaks und ein Dreier von Lohr, der zudem in dieser Phase sehr stark verteidigte, bringen eine 63:56 Führung, bei St. Pölten ist nun nur noch Randolph als Alleinunterhalter dafür verantwortlich, dass die Niederösterreicher nicht weiter zurückliegen.

Zu Beginn des letzten Viertels wird es nochmals knapp, als Jagsch mit 5 Punkten hintereinander auf 65:66 verkürzt. Aber der zuvor glücklose Zivanovic trifft einen Dreier zum 71:67, wenig später erhöht Moses auf 73:67. St. Pölten gibt sich in dieser Phase aber noch nicht geschlagen, dazu muss Moses mit seinem 5. Foul runter. Randolph und Kaltenbrunner können wieder auf 72:73 aufholen, ehe Gunnarsson mit einem starken Zug zum Korb auf 75:72 ausbaut. Nochmals gelingt St. Pölten durch ein Alley-oop Dunking von Johnson der Anschluss, die Niederösterreicher haben drei Minuten vor Schluss mehrfach die Chance auf die Führung, vergeben aber unterm Korb gleich drei Offensivrebounds. Im Gegenzug stellt Güttl per and-1 auf 78:74, wenig später gelingt Emilien dasselbe, er verwirft allerdings den Freiwurf. Alleinunterhalter Randolph bringt St. Pölten in der vorletzten Minute nochmals auf 76:80 heran, ehe Blazan 1:12 vor dem Ende mit einem Shotclock-Dreier endgültig den Sieg sicherstellt. Das Heimteam versucht noch ohne Erfolg einige Dreier, den letzten versenkt allerdings 4 Sekunden vor dem Ende Friedrich (der zählte allerdings unverständlicherweise nur 2 Punkte).

Fazit:
Einem katastrophal schlechten ersten Viertel folgte ein etwas besseres zweites, in dem man wenigstens zu verteidigen begann. Im dritten Spielabschnitt waren die Swans dann endgültig „wach“, erkämpften sich etliche Stopps und fanden durch Fastbreaks rasch den Turnaround.
Im letzten Viertel konnte man nur Randolph nicht stoppen, der hielt sein Team faktisch alleine im Spiel. Sehr gut passte man diesmal auf den Ball auf, nur 10 Turnover sind ein beachtlicher Wert. Dafür kassierte man etliche unnötige Offensivrebounds, dadurch machte man sich nach der Pause das Leben unnötig schwer.
Insgesamt dank der enormen Leistungssteigerung nach der Pause ein verdienter Erfolg, aber so schlafmützig sollte man in Hinkunft in kein Spiel mehr gehen.

Endstand: 76:86 (27:19, 44:36, 58:64) für Gmunden

Einzelstatistiken:
Blazan: 20 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals, 1 Turnover
Friedrich: 14 Punkte (alle in der 2. Spielhälfte), 7 Assists, 4 Rebounds, 1 Steal, 1 Turnover
Emilien: 13 Punkte, 5 Rebounds, 1 Assist, 1 Turnover
Güttl: 11 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals, 2 Turnover
Lohr: 9 Punkte, 2 Rebounds, 2 Assists
Moses: 8 Punkte, 9 Rebounds, 3 Assists, 1 Steal, 2 Turnover
Gunnarsson: 8 Punkte, 1 Rebound, 3 Assists, 1 Steal, 2 Turnover
Zivanovic: 3 Punkte, 1 Rebound, 1 Assist, 1 Turnover
Schartmüller: 1 Rebound

Für St. Pölten: Randolph 28 (dazu 9 Rebounds), Dukic 15, Kavas 14, Ogemuno-Johnson 6, Kaltenbrunner, Jagsch je 5, Tomaschek 3.