11.10.2019

Vorschau Runde 3

Nach der zu diesem Zeitpunkt der Saison schon ansprechenden Leistung gegen die Oberwart Gunners, steht eine weitere Runde gegen den Liganeuling St. Pölten auf dem Programm. Es gab vor einigen Wochen bereits ein Aufeinandertreffen gegen den 6-maligen Meister der 90er-Jahren. Dieses Vorbereitungsspiel wurde relativ eindeutig von den Swans entschieden. Seither haben sich die Teams aber sicherlich weiterentwickelt. Wieweit sich die Kräfteverhältnisse verschoben haben, wird das Spiel zeigen.

SKN St. Pölten Basketball - Basket Swans Gmunden
SO. 13.10.2019 um 17.30 Uhr im Sport Zentrum NÖ, St. Pölten

St. Pölten ist heuer überraschenderweise, anstelle der Fürstenfeld Panthers, in der neuen ADMIRAL Basketball Superliga vertreten. Wie schon erwähnt spielten die Swans in der Vorbereitung schon einmal in St.Pölten, das gespickt mit einigen ehemaligen Ligaprofis ihren Kader versucht hat ligatauglich zusammenzustellen. Bereits das erste Bewerbsspiel gegen den höher eingeschätzten UBSC Graz haben die Niederösterreicher relativ deutlich mit 95:72 in ihrer Heimhalle gewonnen. Im 2. Spiel gegen den Meister und Titelaspiranten Kapfenberg bezogen sie allerdings eine ebenso deutliche Niederlage.

Dass der Kader aber durchaus Qualität hat zeigen uns Namen wie Florian Trmal, lange Zeit eine Stammkraft bei den Traiskirchen Lions und zuletzt beim BC Hallmann Vienna. Marko Kolaric ist ebenso wie Trmal schon viele Jahre in der Liga tätig. Erstmals vor einigen Jahren beim BC Zepter Vienna, zwischenzeitlich in der 2. Liga bei den Raiders in Villach und in den letzten beiden Saisonen bei den Timberwolves in Wien. Er war einer jener Garanten die den Wölfen zu ihrem Höhenflug verholfen haben, mit ihnen den Aufstieg in die Bundesliga schaffte und letztes Jahr durchaus für viele Überraschungen sorgen konnte. Weil diese für die neue Saison etwas abspecken mussten, hat Kolaric Wien verlassen und in St. Pölten angeheuert.

Weitere Neuzugänge in Niederösterreich sind der bei uns noch relativ unbekannte 26-jährige Deutsche Philip Jalalpoor. Jalalpoor hat die meiste Zeit in Kanada und Amerika gespielt und kann neben durchschnittlich 17,7 Punkten auch 4,9 Rebounds und 3,8 Assists zu seinen Stats zählen. Im Herbst 2018 startete er seine Profilaufbahn in der dritten spanischen Liga beim C.B. Clavijo, die er allerdings bereits vor dem Jahreswechsel wieder verließ.

Der 2. Neuzugang war ursprünglich Wesley Myers. Der wurde inzwischen aber vom 31-jährigen Kelvin Lewis ersetzt. Lewis spielt seit der Saison 2012/13 als Profi in Europa. Zahlreiche Stationen in diversen Ligen skizzieren seinen Weg. Die meiste Zeit war er im kühlen Norden entweder in Schweden, Finnland oder auch Island engagiert. Zwischendurch war Lewis jeweils 1 Jahr in Rumänien und Griechenland, zuletzt dann beim deutschen Pro-A Club Trier. Er sammelte auf diesen Wegen zahlreiche Auszeichnungen und wurde dabei auch 2-mal finnischer Meister. Was er kann, konnte er in der ersten Partie gegen Graz unter Beweis stellen, steuerte er doch nicht weniger als 36 Punkte zum überragenden Sieg im ersten Spiel nach dem Wiederaufstieg in die BSL bei.

Der weitere Kader besteht aus teilweise arrivierten Spielern der vergangenen Jahre und vielen jungen Österreichern. Das ist auch der Weg den die St.Pöltner weiterhin gehen wollen, mit selber ausgebildeten jungen Österreichern sich in der Basketball Superliga zu etablieren. Ob man das Urgestein Martin Speiser noch einmal im Dress der Niederösterreicher sehen wird, kann derzeit niemand sagen. Coach und selber langjähriger Spieler beim SKN, Andreas Worenz und sein neuer Assistant Coach und Ex-Gmunden Spieler Johnny Griffin würden ihn aber mit offenen Händen begrüßen und seine Routine bestens gebrauchen können.

Sehr erfreulich sind die bisherigen Ergebnisse der Swans, vor allem der Auswärtssieg im Alpe Adria Cup gegen Brünn und am vergangenen Wochenende, gegen den Halbfinalgegner der letzten Saison aus Oberwart gewesen. Ein überragender Enis Murati mit unglaublichen 33 Punkten gegen stark spielende Burgenländer, war schon aller Ehren wert. Am Ende meinte ein etwas zerknirscht wirkender Oberwart Coach Horst Leitner – „… wir hätten wahrscheinlich noch 2 Stunden spielen können, aber ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel hätten gewinnen können“.

Von den Swans scorten noch weitere 3 Spieler zweistellig und alle 8 eingesetzten Schwäne konnten Punkte anschreiben. Wenn man schon ein Haar in der Suppe finden möchte, dann vielleicht jenes, dass das Reboundverhältnis zu Gunsten von Oberwart entschieden wurde. Die Burgenländer hatten in Summe nicht nur 3 Boards mehr gepflückt, es waren in erster Linie die 18 Offensive Rebounds, von denen sie aber Gott sei Dank nur wenig Kapital schlagen konnten und nur 13 Second-Chance-Points machten. Sowas kann aber auch schnell ins Auge gehen und hier wird Coach Anton Mirolybov bestimmt in seiner Ansprache an die Mannschaft ansetzen.

Man ist auf einem guten Weg und wir hoffen natürlich, dass man gegen St. Pölten mit einem Sieg einen weiteren Schritt machen kann.

Wir drücken auf jeden Fall die Daumen in der Heimatstadt.

GO SWANS GO