Die Frage, ob die Pause der Swans oder der Spielrhythmus der Bulls am Anfang der Begegnung Vorteile bringt, wird zu Gunsten der Hausherren beantwortet: Die können bis zur 6. Minute auf 13:4 davonziehen und so die erste Gästeauszeit erzwingen. Danach fallen auf beiden Seiten die Würfe von Downtown, die Schwäne nutzen das zunächst zur ersten zweistelligen Führung (21:10, 8.), ehe die Bulls bis zur Viertelpause wieder bis auf drei Zähler herankommen. Gleich nach Wiederbeginn gleichen die Steirer aus und gehen in der 12. Minute erstmals in Führung (25:26). Nun bleibt es einige Minuten ausgeglichen, ehe das Spiel in der 16. Minute in Richtung der Bullen kippt - beim Stand von 31:36 gibt es ein Gmundner Timeout. Damit können die Swans den Abwärtstrend aber nur kurz stoppen und die Gäste gehen mit einer 6-Punkte-Führung in die Halbzeitpause.
Nach Seitenwechsel bauen die Bulls ihren Vorsprung langsam aber beständig weiter aus. Nach fünf Minuten ist er zum ersten Mal zweistellig (47:57) - und bei Gmunden gibt es Besprechungsbedarf in einer Auszeit. Danach gelingt es den Swans zumindest, dass der Rückstand nicht mehr allzusehr anwächst, schließlich geht es mit elf Punkten Differenz in den Schlussabschnitt. Da schaffen es die Schwäne nicht mehr, die Begegnung noch einmal spannend zu machen, zu treffsicher sind die Steirer auch im vierten Viertel. So beträgt der Vorsprung der Bulls bis zu 20 Punkte (64:84, 37.), am Ende holen sich die Gäste den Auftakt der Semifinalserie mit 92:73.
Fazit:
„Verzögerter“ Fehlstart in die Playoffs: Denn der Start in die Begegnung gelang den Swans sehr gut und sie konnten schnell eine zweistellige Führung herausspielen. Doch dann riss einerseits der Faden in der Offensive der Schwäne, auf der anderen Seite konnten die Bulls zeigen, wieso sie momentan in Hochform spielen: Unglaubliche starke Trefferquoten sowohl von Downtown als auch unter dem Korb sorgten für eine klare Gästeführung zu Beginn des letzten Viertels.
Erst als die Swans auf eine Zone-Defense umstellen, sinkt die Wurfquote der Bulls für kurze Zeit, da ist es aber schon zu spät um das Ruder noch herumzureißen. Und wenn man sich die Statistiken ansieht, waren es am Ende die Dreipunktwürfe, die den Unterschied ausgemacht haben: Aus der Nahdistanz war das Trefferverhältnis 19:20 (bei nahezu identischen Trefferquoten), von der Freiwurflinie 11:10, von Downtown trafen die Swans nur 8 von 25 Versuchen, die Bulls hingegen 14 von 28. Das sind 18 Punkte Unterschied bei einer 19-Punkte-Niederlage….
Endstand: 73 : 92 (23:20, 40:46, 56:67) für Kapfenberg
Für Gmunden: Ojo 16, Murati 15, Friedrich 12, Gaidys 11, Blazan 7, Klette, Mitchell u. Wesby je 4
Für Kapfenberg: Jamar 23, Baptiste 22, Krämer u. Kristic je 12, Stegnjaic 8, Vujosevic 5, Woschank 2