29.04.2022

Swans unterliegen in Wels

Die Basket Swans konnten die gute Form aus Spiel eins nicht in das zweite Aufeinandertreffen mit den Flyers mitnehmen und präsentierten sich alles andere als in Playoff Form.

 

Flyers Wels – Swans Gmunden 82:67 (20:14, 50:41, 61:58)
Bei Wels spielt im Gegensatz zu Spiel 1 Center Lull an Stelle von Ledoux, die Swans treten unverändert an.
Guter Start der Swans, die durch Friedrich und Aughburns 6:2, wenig später 10:6 führen. Dann aber ein erster Dreier von Radavszek und wenig später ein einfaches Layup von Lull – Wels führt erstmals 11:10. Anderson antwortet sofort zum 12:11, aber auch Wels in Person von Von Fintel trifft, diesmal sogar vom Dreier zum 14:12. Die Swans sind in den nächsten Minuten völlig von der Rolle, Wels baut den Vorsprung durch Tepic, Birts und Von Fintel auf 20:12 aus. Anderson kann nur noch Schadensbegrenzung erzielen.

Gleich nach der Viertelpause scoren die Welser mehrmals völlig unbedrängt und halten den Vorsprung locker. Delaney sorgt mit einem weiteren Dreier zum 29:20 für die größte Führung. In den nächsten Minuten verteidigen die Swans weiter schwach, Wels kann immer wieder ohne gröbere Probleme scoren. Als Jakupovic per Dreier gar auf 38:25 ausbaut, droht das Spiel vollends zu kippen, ein and1 von Jelks verhindert vorerst Schlimmeres. Erst in den letzten Minuten wieder ein wenig Gegenwehr der Gmundner, die durch den ersten (und einzigen) Dreier von Friedrich auf 35:43 verkürzen können. Köppel blockt den nächsten Flyers Angriff, Güttl kann im Gegenzug auf 37:43 verkürzen. Aber Lull baut auf 45:37 aus und als Jelks einen völlig offenen Dreier verwirft, bestraft dies Birts mit einem getroffenen Dreier zum 48:37, was ein Timeout der Swans nach sich zieht. Anderson, Delaney und Friedrich sorgen für den Pausenstand.
Bei den Swans war die Defense schwach, der Gegner konnte oftmals mit einfachen Mitteln zum Korb ziehen und auch offensiv gabs viel Luft nach oben. nur 1 Dreier in 20 Minuten sagt auch viel aus.

Nach dem Wechsel folgte die stärkste Phase der Gmundner: Die Defense ist in den ersten 4 Minuten wie ausgewechselt, setzt Wels unter Druck und offensiv ist Friedrich nicht zu halten. So gelingt ein 10:0 Run (8 Punkte von Friedrich), die Swans führen auf einmal 51:50. Wels nimmt ein Timeout und mit diesem ist die offensive Power der Gmundner völlig dahin. Zwar kann auch Wels kaum scoren, aber man geht durch Freiwürfe doch wieder 53:51 in Front. Friedrich sorgt mit seinem dritten Dreier wieder für die 54:53 Führung der Swans. Birts kann diese wieder für die Welser zurückholen, Aughburns kann mit einem Freiwurf nur ausgleichen und Delaney bringt Wels per Dreier wieder mit +3 in Front. Wieder ist es Aughburns, der für den Anschluss sorgt, aber Lull bekommt nach einem  zweifelhaften Pfiff 2 Freiwürfe, der erzürnte Coach Mirolybov ein technisches Foul. Die Welser können alle 3 Freiwürfe verwerten, führen wieder 61:57. Spektakulär die letzten beiden Aktionen: Zuerst wird Köppel mit Foul geblockt, er trifft aber nur einen Freiwurf, auf der Gegenseite gelingt Köppel ein wahrer Monsterblock, den letzten Angriff verwirft aber Novas Mateo.

Der letzte Spielabschnitt beginnt mit einem Fehlwurf vom Dreier von Jelks. Delaney wird gefoult, verwirft aber beide Freiwürfe. Im Gegenzug der nächste Fehlwurf vom Dreier durch Güttl, aber Lamesic machts unter dem Korb besser und Wels führt 63:58. Hüben wie drüben gelingt offensiv nun minutenlang gar nichts, dazu sammeln Blazan und Jelks ihr jeweils 4. Foul ein. Wels führt nach 34 Minuten 64:59. Die Swans können aus dem Spiel überhaupt nicht mehr scoren, da passieren neben vielen Fehlwürfen die wildesten Hoppalas. Wels erfängt sich währenddessen, kommt durch Jakupovic und Von Fintel auf 68:61 weg. Den Swans unterläuft in der nächsten Offense eine 24 Sekunden Übertretung, zu langsam und statisch ist weiterhin die Offensive. Als dann Jelks sein 5. Foul kassiert, Von Fintel per Freiwurf und Birts mit einem Layup auf 71:61 stellen, ist das Spiel entschieden. In den nächsten Minuten finden die Welser endgültig zu ihrer Offensivform, die Swans wirken rat- und hilflos, treffen weiterhin rein gar nichts. Als Lull auf 78:63 stellt, ist dies 2 Minuten vor dem Ende die endgültige Entscheidung. Schartmüller kann zwar noch den einzigen Swans-Feldkorb dieses 4. Viertels erzielen, insgesamt war dieser letzte Spielabschnitt so ziemlich der schlechteste, den die Swans in der ganzen Saison abgeliefert haben.

Fazit:
Offensiv war außer Friedrich und mit Abstrichen Anderson kein einziger Swan auch nur annähernd in Normalform. Es war teilweise abenteuerlich, was da auch am Fastbreak versemmelt wurde. Dazu noch eine erbärmliche Dreierquote von 18% (nur Friedrich traf 3 Mal, Wels hingegen immerhin 8). Das Reboundduell ging 45:39 verloren, den Swans unterliefen 5 Turnover mehr. Katastrophal auch die Freiwurfausbeute (56%, Wels auch nicht berauschend, aber immerhin 71%).
Defensiv steigerte sich das Team wenigstens in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, ehe der völlige Auseinanderbruch erfolgte.
Alles in allem ein Abend, den man so schnell wie möglich vergessen sollte. Am Samstag wird man sich aber gewaltig steigern müssen, wenn man nicht endgültig ins Hintertreffen geraten will.

Einzelstatistiken:
Friedrich: 25 Punkte, 1 Rebound, 2 Assist, 4 Turnover
Anderson: 10 Punkte, 2 Rebounds, 3 Assists, 2 Turnover
Jelks: 8 Punkte, 9 Rebounds, 1 Assist, 2 Steals, 2 Blocks
Aughburns: 7 Punkte, 8 Rebounds, 3 Assists, 1 Turnvoer, 2 Blocks
Blazan: 6 Punkte, 6 Rebounds, jeweils 1 Assist, Turnover, Steal.
Güttl: 4 Punkte, 2 Rebounds, 3 turnover, 3 Steals
Schartmüller: 4 Punkte, 2 Rebounds
Novas Mateo: 2 Punkte, 1 Rebound, 3 Assists
Köppel: 1 Punkte, 3 Rebounds, 1 Turnover, 4 Blocks
Für Wels: Birts 18, Delaney 16, Lull 14, Razdevsek 10, Lamesic 9, Von Fintel 8, Jakupovic 5, Tepic 2.