11.04.2021

Swans stehen im Semifinale!

Die Swans Gmunden stehen nach einem Sieg gegen den UBSC Graz im Semifinale der bet-at-home Basketball Superliga. Dort wird es die Chance auf Revanche gegen die Oberwart Gunners geben, die ebenfalls ihr viertes Spiel gegen St. Pölten für sich entscheiden konnten.

Statt dem verletzten Benedikt Güttl (in Spiel 3 Gehirnerschütterung erlitten) rückt Tate in die Starting-5, dazu startet auch Jelks anstelle von Dolenc.
Die ersten Minuten stehen im Zeichen hoher Wurfquoten, bei Graz ist es vor allem Daniel, der die ersten 9 Punkte per Dreier erzielt, bei den Swans ist es eine ausgeglichene Offensivleistung und so führt man nach wenigen Minuten 14:9. Whittaker hält sich lange zurück, wird auch von Tate sehr gut verteidigt, macht sich erstmals mit einem Dreier zum 17:15 Anschluss bemerkbar. Allerdings hat Murati sofort die Antwort, ebenfalls per Dreier. Dolenc baut dann auf 22:17 aus, ehe Ledoux mit dem nächsten Dreier auf 22:20 verkürzt. In der Schlussphase des Viertels spielen die Gmundner dann sehr sicher und immer wieder unter den Korb, gehen durch Köppel mit einem 30:22 in die Viertelpause.

Die ersten 3 Minuten des zweiten Viertels sind aus Swans-Sicht offensiv ganz schlecht, man trifft überhaupt nichts. Das zieht bei nur noch 30:28 ein Timeout von Coach Mirolybov nach sich, Dolenc macht’s dann sogleich besser, scort erstmals in diesem Viertel für die Gmundner zum 32:28. Blazan und Friedrich per Fastbreak stellen auf 36:28, Tate wenig später auf 38:28. McGlynn kann mit einem Dreier auf 31:38 verkürzen, aber Tate erhöht postwendend auf 40:31. Dann eine hässliche Szene: Die Grazer erobern den Ball, Sam Daniel ärgert sich über einen zuvor erlittenen Ballverlust und „rächt“ sich mit einem Kopfstoß abseits des Balles an Schartmüller. Der muss mit einem blutenden Cut kurzfristig aus dem Spiel, die Refs schauen sich die Szene im IRS an und schließen Daniel vollkommen gerechtfertigt für diese Tätlichkeit aus. Murati trifft beide Freiwürfe und auch der anschließende Angriff endet mit einem Blazan–Korb, die Swans führen 44:31, es folgt ein Timeout der Grazer. Diese scheinen durch die Schwächung allerdings in der Folge wenig beeindruckt, die Swans fabrizieren einige Ballverluste und Fehlwürfe, sodass Graz durch einen Ledoux–Dreier auf 49:42 herankommt. Auch die letzte Offense-Aktion dieser Halbzeit wird von Murati zu bald und fehlerhaft abgeschlossen, Graz kommt nochmals in Ballbesitz und McGlynn kann mit einem spektakulären Alley-oop in der letzten Sekunde noch auf 44:49 verkürzen.

Im dritten Viertel wogt das Spiel lange Zeit hin und her. Die Swans legen meistens durch Murati vor, aber Graz ist einfach nicht abzuschütteln. Als Jelks auf 60:54 stellt, scheint man etwas Luft zu bekommen, aber postwendend ist wieder McGlynn und Ledoux per Dreier erfolgreich, nur noch 60:59. In dieser Tonart geht’s bis zum Viertelende weiter, den letzten Angriff kann Dolenc zum 69:65 verwerten, beide Teams kämpfen beherzt und das Spiel befindet sich auf des Messers Schneide.

Gleich zu Beginn des letzten Viertels verkürzt Matic auf 67:69, aber Murati antwortet mit einem Dreier zum 72:67. Dolenc begeht sein 4. Foul (zu diesem Zeitpunkt hatte auch Blazan bereits 4 angesammelt), Graz verkürzt per Freiwürfe auf 72:69. Es folgt der nächste Dreier durch Blazan und nach einem Turnover der Grazer ein spektakuläres Dunking von Jelks, als Produkt des vielleicht bestgespielten Angriffs der Swans. Als dann Friedrich auf 79:69 ausbaut, scheinen die Swans erstmals richtig Oberwasser zu bekommen. Bei 81:71 dann eine kuriose Situation, als der Schreibertisch offensichtlich die 24-Sekunden-Uhr nicht zurückgestellt hat und zur Überraschung aller bereits nach 14 Sekunden das Signal ertönt. Die Schiedsrichter bewerten aber auch dies richtig, lassen die Swans ihre Offense fertigspielen, die allerdings nichts mehr einbringt. McGlynn kann nochmals auf 81:73 verkürzen, aber Murati und wenig später Tate bauen auf 85:73 aus. Als dann Jelks mit einem Steal für den erneuten Ballbesitz der Swans sorgt, kann Friedrich mit einem Dreier auf 88:73 stellen, das sollte in den letzten 5 Minuten reichen. Blazan stellt dann wenig später auf 90:75, ehe er sein 5. Foul gepfiffen bekommt und raus muss. Simoner kann mit einem Dreier nochmals auf 90:78 verkürzen, ehe auch Dolenc sein 5. Foul begeht und die Grazer durch Freiwürfe sogar auf 90:80 herankommen. Aber Tate spielt die Zeit runter, wird gefoult, trifft auch beide Freiwürfe zum 92:80, was praktisch die Entscheidung ist. Am Ende kann Köppel mit einem Dunking zum 96:83 das Spiel abschließen, der Aufstieg ins Semifinale ist geschafft.

Fazit:
Der Auftritt der Swans war vor allem von der Körpersprache her mit dem letzten Donnerstag nicht annähernd vergleichbar. Graz ist auch bei guter Defense kaum unter 80 Punkten zu halten, aber man nutzte die Vorteile Inside, spielte immer wieder unter den Korb und war dort auch hochprozentig erfolgreich. Dazu kam eine sehr gute Defense von Tate gegen Whittaker, die unbändige Kampfkraft von Jelks und auch wertvolle Defensivaktionen von Schartmüller. Offensiv war Murati das Um und Auf, aber auch Blazan und der stark formverbesserte Dolenc konnten sich in Szene setzen.

Endstand: 83 : 96 (22:30, 44:49, 65:69) für Gmunden

Statistische Werte:
Murati: 26 Punkte, 8 Rebounds, 2 Assists, 1 Steal, 4 Turnover
Blazan: 20 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists
Dolenc: 13 Punkte, 2 Rebounds, 1 Assist, 2 Turnover
Friedrich: 12 Punkte, 2 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals, 1 Turnover
Tate: 10 Punkte, 6 Assists, 1 Rebound, 1 Steal, 3 Turnover
Jelks: 9 Punkte, 13 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals, 1 Turnover
Köppel: 6 Punkte, 2 Rebounds, 1 Turnover
Schartmüller: 1 Assist, 1 Steal, 2 Turnover

Für Graz: McGlynn 19, Whittaker 17, Ledoux 14, Matic 12, Daniel 11, Simoner 6, Isbetharian 4.