Zum Spiel:
In den ersten Minuten verläuft das Spiel mit leichten Vorteilen für Gmunden. Durch ein technisches Foul gegen die Gunners-Bank und 2 Freiwürfe von Dolenc gehen die Swans 9:4 in Front, wenig später versenkt Friedrich mit der Shotclock einen Dreier zum 12:6. Der ist überhaupt in der Swans-Offense der Mann der ersten Spielhälfte, scort aus allen Lagen. Ein Alexander-Dreier und in der nächsten Gunners-Offense ein weiterer Alexander Korb bringen die Burgenländer wieder auf 17:13 heran. Aber Güttl stoppt diese Aktivitäten mit einem Dreier, wenig später ist es abermals Güttl, der einen Fastbreak zum 23:13 Viertelendstand abschließt.
Auch das zweite Viertel beginnt mit starken Swans-Aktionen, ein Blazan-Dreier und zwei gute Inside-Aktionen erneut von Blazan und Dolenc sorgen für eine 30:15 Führung der Swans, was ein erstes Timeout der Gunners nach sich zieht. Knessl per Dreier und Abou-Ahmed mit einem weiteren Korb bringen die Gunners wieder auf 30:20 heran, aber Friedrich mit einem Dreier und Blazan nach einem Steal stellen erneut den 15-Punkte-Vorsprung sicher. Aber ab diesem Zeitpunkt beginnen die Oberwarter aus der Distanz zu treffen und mit diesen erfolgreichen Distanzwürfen kommen sie sukzessive heran. Abou-Ahmed, Poljak, Diggs und Alexander verwerten Dreier, so steht’s knapp vor der Pause nur noch 46:40. Auf Gmundner Seite ist es in dieser Phase fast ausschließlich Friedrich, der die Swans-Führung konserviert. Die letzte Aktion ist dann ein and-1 von Güttl, der leider den Freiwurf nicht verwerten kann, aber immerhin bleibt’s bei einer 8-Punkte-Führung der Swans.
Im dritten Viertel beginnt Murati mit einem Dreier zum 53:42, Diggs macht’s ihm aber auf der Gegenseite sofort nach. Die Swans haben zunehmend Probleme mit der Penetration der Gunners, aber über weite Strecken dieses Spielviertels gelingt es immer wieder, mit erfolgreichen Dreiern (Güttl, Friedrich) den Vorsprung auszubauen. Nach 28 Minuten verkürzt allerdings Fiodorovas bereits bedrohlich auf 63:60, Jelks kann für die Swans per Dreier nochmals ausbauen, aber es sind nur noch 6 Punkte, die man nach 30 Minuten noch vorne liegt.
Im Schlussviertel werden die Gunners immer aggressiver, vor allem am Offensivrebound erarbeiten sie sich viele zweite und sogar dritte Chancen. Die Swans–Offense ist nun auch nicht mehr so gediegen, Poljak schafft nach wenigen Minuten per and-1 den 69:70 Anschluss, dazu kassiert Dolenc auch noch sein 4. Foul. Güttl kann per Dreier nochmals die Führung ausbauen, aber auch Diggs trifft einen ebensolchen zum 73:72. Murati stellt per Freiwürfe (nach dem 4. Foul von Diggs) auf 75:72, aber Diggs ist nun „on fire“, versenkt den nächsten Dreier und gleicht so für die Gunners aus. Fünf Minuten vor dem Ende gehen die Oberwarter durch Knessl sogar erstmals in Front (77:75), die Swans treffen nun offensiv ein paar Mal gar nichts. Käferle baut per Freiwurf noch auf 78:75 aus, ehe der zuvor glücklose Tate auf 77:78 verkürzt. Oberwart verwirft in der nächsten Offense ebenfalls, Friedrich macht’s auf der anderen Seite besser, die Swans führen wieder 79:78, Oberwart nimmt eine Auszeit. Danach holt Poljak die Führung wieder für die Gunners zurück, aber Tate wird nach Offensivrebound gefoult, trifft beide Freiwürfe zum 81:80. Oberwart verwirft erneut, die Swans können den schwierigen Rebound sichern und Tate wird erneut gefoult. Er behält auch in dieser Phase die Nerven, versenkt 36 Sekunden vor dem Ende beide Freiwürfe zum 83:80. Es folgt das nächste Oberwart-Timeout und in der folgenden Offense gelingt Alexander mit Brett ein Not-Dreier zum Ausgleich. Tate zerschellt in der letzten Swans-Offense an den Oberwarter Innenspielern – es geht in die Overtime.
Diese beginnt mit einem Swans Turnover und darauf folgt ein Alexander–Korb zum 85:83 für die Gunners. Tate versenkt mit der Shotclock einen Dreier zum 86:85, aber Alexander antwortet ebenso per Dreier zum 86:88. Friedrich unterläuft ein Offensivfoul, die Gunners kommen durch einen glücklichen Käferle-Korb auf 90:86 weg. Auch die nächste Swans-Offense endet mit einem Jelks-Fehlwurf, Poljak wird im Gegenzug gefoult, trifft einen Freiwurf zum 91:86, die Swans-Chancen scheinen dahin zu sein. Aber nun erklärt Murati die Angelegenheit zur Chefsache: Zuerst trifft er mit der Shotclock zum 88:91, darauf kann Poljak noch zum 88:93 antworten. Dann ist es wieder Murati, der mit einem Dreier auf 91:93 verkürzt. Alexander wird fragwürdig gefoult, trifft beide Freiwürfe zum 91:95. Nun ist es Güttl, der mit der Shotclock per Dreier auf 94:95 verkürzt. Alexander verwirft die vorletzte Offense der Gunners, im Gegenzug verwirft Murati, holt seinen eigenen Offensivrebound und wird 11 Sekunden vor dem Ende gefoult. Der Swans-Kapitän verwertet beide Freiwürfe staubtrocken zum 96:95, es folgt ein letztes Timeout von Oberwart. Käferle penetriert energisch zum Korb, wird von Blazan geblockt, die Swans haben den Rebound und das Spiel ist aus.
Fazit:
Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel, aber man machte sich das Leben in der zweiten Halbzeit auch selbst sehr schwer. Denn Oberwart holte alleine in diesen 20 Minuten 9 Offensivrebounds, traf zudem weitaus besser aus der Distanz und hätte damit die Swans beinahe besiegt. Aber in der Overtime konnte man doch den Rebound wieder einigermaßen kontrollieren, vor allem holte Murati den entscheidenden Offensivrebound. Dass man bei -5 kurz vor Spielende nochmals alles herausholte, war schon eine bemerkenswerte Willensleistung. Auch wenn das Offensivspiel manchmal zu statisch ausfiel: Die Wurfwerte der Swans waren sehr gut (48% vom Dreier, 12 getroffen; Freiwurf 85% - vor allem die letzten 6 allesamt getroffen). Einzig eben am Rebound hatte man Defizite, dieses Duell gewann Oberwart 39:31 und daraus resultierend verzeichnete Oberwart 12 Angriffe mehr.
Endstand: 95 : 96 n.V. (13:23, 42:50, 60:66, 83:83) für Gmunden
Statistische Werte:
Friedrich 24 Pkte, 5 Reb., 3 TO, 1 Steal
Murati 20 Pkte, 3 Reb., 5 Ass., 1 TO
Güttl 18 Pkte, 4 Reb., 2 Ass., 1 TO, 1 Steal
Tate 12 Pkte, 3 Reb., 3 Ass., 2 TO
Blazan: 9 Pkte, 4 Reb., 1 Ass., 2 TO
Dolenc: 7 Pkte, 2 Reb., 2 Ass., 2 TO, 1 Steal
Jelks: 6 Pkte, 5 Reb., 1 Ass.
Schartmüller, Köppel jeweils 9 Minuten am Parkett ohne stat. Werte
Für Oberwart:
Alexander 24, Käferle 18, Poljak 17, Diggs 12, Knessl 11, Bieshaar 6, Abou-Ahmed 5, Fiodorovas 2