Die Swans starten hellwach, führen durch Güttl, Blazan, Dolenc und einen Friedrich 3er rasch 9:5. Wenig später stellt Murati per Dreier auf 18:9, aber Diggs beginnt ab diesem Zeitpunkt eine unglaubliche Wurfshow. Mit 8 Punkten innerhalb zweier Minuten bringt er die Gunners auf 20:19 heran, es folgt das erste Timeout der Swans. Blazan trifft danach mit der Shotclock, Diggs hält erneut dagegen, Blazan lässt einen Dreier zum 25:21 folgen, aber Fiodorovas kann zur Viertelpause noch auf 25:23 verkürzen. Der erste Spielabschnitt ist fast eine Kopie des ersten Viertels aus Spiel 1.
Güttl startet für die Swans zum 27:23, Poljak kann nach erkämpften Offensivrebound per Dreier auf 26:27 verkürzen. Die Gmundner treffen nun plötzlich nichts mehr, aber auch Oberwart nutzt seine Chancen nicht. Als dann nach einem Poljak-Offensivfoul der Einwurf der Swans beim Gegner landet, bringt Pruitt sein Team erstmals (und am Ende auch zum letzten Mal) 28:27 in Front. Schartmüller macht seinen Turnover aber mit einem Dreier sofort wett und ab diesem Zeitpunkt dominieren wieder die Swans: Friedrich stealt den Ball und schließt den Fastbreak erfolgreich ab, Diggs verzeichnet im Gegenzug einen seiner wenigen Fehlwürfe und Friedrich legt gleich noch einen Korb zum 34:28 nach. Als dann nach einem weiteren Oberwart-Fehlwurf Jelks per Dreier auf 37:28 ausbaut, dominieren die Swans das Spiel. Dolenc verzeichnet ein Dunking und einen weiteren starken Auftritt unterm Korb zum 41:31, Diggs kontert nochmals mit einem Dreier, aber Blazan, Murati und Tate stellen auf 47:34. Als wenig später Blazan per Dreier auf 50:36 ausbaut, ist das Momentum endgültig auf der Swans-Seite. Wenig später gelingt Murati ein Block, den Fastbreak schließt Blazan zum 54:38 ab. Ein Wermutstropfen ist nur, dass Diggs mit der letzten Aktion per Dreier nochmals auf 54:42 verkürzen kann und die Swans in ihrer letzten Offense dann leider keine Antwort mehr finden.
Gleich nach Wiederbeginn sorgt Dolenc mit einem Freiwurf und einem Lay-up fürs 57:44. Diggs ist wieder „on fire“ und erzielt in den folgenden drei Oberwarter Angriffen 7 Punkte, ehe Murati diesen Run mit einem Dreier zum 60:51 beendet. In den folgenden Szenen sind die Swans nicht mehr so überzeugend und profitieren eher davon, dass Poljak unterm Korb einiges liegenlässt und Blazan per and-1 auf 63:51 ausbauen kann. Es folgt ein Timeout der Gunners, aber die Swans marschieren weiter, verteidigen in dieser Phase gut, Oberwart unterläuft eine 24-Sekunden Übertretung. Friedrich wird im Gegenzug gefoult und verwertet beide Freiwürfe zum 65:51. Dann trifft Diggs den nächsten Dreier, wird dabei von Tate angeblich gefoult und er nutzt auch noch den Bonus zum 65:55. Murati verwirft im Gegenzug, aber Diggs wird beim nächsten Anlauf der Gunners geblockt und im Anschluss trifft Güttl einen ganz wichtigen Dreier zum 68:55. Aber Diggs lässt nicht locker und trifft den nächsten Dreier zum 68:58. Durch Körbe von Jelks, Diggs, Dolenc und Knessel geht’s mit einem +10 für die Swans ins letzte Viertel.
Da beginnen die Swans mit jeweils dem dritten Foul von Güttl und Dolenc und Knessel scort zum 72:64. Tate stellt auf 74:64, ehe dann eine schwierige Phase für die Swans beginnt: Oberwart verteidigt Zone, die Swans spielen offensiv zu statisch und langsam und so kommen die Gunners Punkt um Punkt heran. Ein Käferle-Dreier und ein Patekar–Korb führen zum 71:74, ehe Coach Mirolybov (endlich) eine Auszeit nimmt. Gleich darauf bricht Blazan den fast vierminütigen Korbbann mit einem Dreier, die Swans führen wieder 77:71. Aber es heißt weiterhin Diggs gegen die Swans: Der Oberwarter stellt per and-1 auf 74:77, Jelks kann nach Offensivrebound auf 79:74 ausbauen. Ein Patekar-Freiwurf und nach Offensivrebound ein neuerlicher Dreier von Diggs bringen Oberwart wieder auf 79:78 heran. Nach einem weiteren Distanzfehlwurf der Swans holt Jelks einen enorm wichtigen Offensivrebound und Tate stellt mit der Shotclock auf 81:78. Käferle gelingt postwendend der Anschluss, aber wieder ist es Tate, der mit einem Buzzerbeater-Dreier auf 84:80 stellt. In der Folge macht sich bei beiden Teams der Kräfteverschleiss bemerkbar, auch Diggs trifft in der Schlussminute nichts mehr. 41 Sekunden vor dem Ende nimmt Oberwart noch ein Timeout, aber Diggs verwirft. Tate wird im Gegenzug gefoult, trifft beide Freiwürfe und damit ist der Gmundner Sieg in trockenen Tüchern.
Fazit:
30 Minuten dominierten die Gmundner mehr oder weniger, spielten hervorragenden Teambasketball und verteidigten eigentlich auch recht gut. Aber man brachte Diggs einfach nicht unter Kontrolle, der traf aber auch überirdisch (8 von 11 Dreiern, die größtenteils auch verteidigt waren), sodass Oberwart nie zur Gänze wegbrach. Im Schlussviertel gerieten die Gmundner dann gegen die Zonendefense der Gunners ins Schwimmen, auch deshalb, weil man aus der Distanz nichts traf und vergaß, den Korb zu attackieren. Dass das Spiel nicht völlig kippte, war den beiden US-Legionären der Swans zu verdanken: Tate kontrollierte die Offenses nun, machte die letzten 7 Punkte und Jelks holte immens wichtige Rebounds.
Endstand: 80 : 86 (23:25, 42:54, 62:72) für Gmunden
Statistik:
Blazan: 24 Punkte, 10 Rebounds, 2 Assists – übers gesamte Spiel gesehen der überragende Gmundner.
Tate: 13 Punkte, 5 Assists, 2 Rebounds.
Dolenc: 11 Punkte, 5 Rebounds, 1 Steal – stark formverbessert.
Güttl: 9 Punkte, 1 Rebound, 4 Assists, 3 Turnover.
Friedrich: 9 Punkte, 7 Assists, 3 Rebounds, 1 Steal, 2 Turnover.
Jelks: 9 Punkte, 5 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal, 1 Turnover.
Murati: 8 Punkte, 3 Rebounds, 2 Assists, 3 Turnover.
Schartmüller: 3 Punkte.
Köppel: 2:26 im Einsatz, da 3 Fouls.
Für Oberwart: Diggs 40, Käferle 14, Poljak 11, Knessl 7, Patekar 3, Pruitt 3, Fiodorovas 2.
Insgesamt bemerkenswert: Trotz hoher Aggressivität unterliefen beiden Teams extrem wenig Turnover: Den Swans 10 (in Hälfte 1 gar nur 3), den Gunners 8. Die Swans holten 3 Rebounds mehr, allerdings holte Oberwart 13 Offensivrebounds und scorte daraus fast immer. Die Swans hatten aus dem 2-er Bereich den deutlich besseren Prozentsatz und verzeichneten auch 9 Assists mehr.