12.10.2022

Swans schrammen knapp an Sensation vorbei

Die OCS Swans gingen als klarer Außenseiter in dieses Spiel. In den ersten Possessions des Spiels war Gmunden eine gewisse Nervosität anzumerken. Man gab den Gästen aus Belgien zu viele Offensiv-Rebounds und lag dadurch rasch mit 11:4 zurück. Friedrich war es dann, der die Swans wieder auf 12:13 heran brachte. Doch es war rasch zu erkennen, dass es ein nahezu fehlerfreies Spiel benötigen würde, um den Belgiern gefährlich werden zu können, denn diese hatten die Qualität, die Gmundner Fehler gnadenlos zu bestrafen. Genau das passierte dann auch zum Ende des ersten Viertels. Watson und Hamm sorgten mit fünf Punkten in Folge für eine komfortable 17:25 Führung.

Das zweite Viertel begann zunächst gut für die Hausherrn. Toni Blazan brachte die Schwäne mit einem Dreier wieder auf fünf Punkte an die Gäste heran. Doch dann übernahmen die Giants das Spiel. Antwerpen verbesserte die Defense und konnte offensiv einen 5:0 Run starten. Anton Mirolybov musste mit zehn Punkten Rückstand sein erstes Timeout nehmen. Doch zunächst ging es in dieser Tonart weiter. Gmunden musste oft schwierige Würfe nehmen, weil kaum noch Zeit auf der Shotclock übrig war. Die Swans hielten zwar gut dagegen, versäumten es aber im zweiten Viertel, sich mit einem erfolgreichen Wurf wirklich in Schlagdistanz zu bringen. Meist lag man mit acht bis zehn Punkten zurück. Antwerpen hatte nicht den einen Spieler, den es zu stoppen galt. Das Kollektiv war die größte Stärke der Gäste. Dennoch schaffte es Gmunden den Rückstand in Grenzen zu halten und sich mit einem 38:50 in eine nicht allzu schlechte Ausgangslage für die zweite Halbzeit zu bringen.

Doch zum Beginn des dritten Viertels machten die Belgier ernst. Sie zwangen Gmunden zu einigen Ballverlusten und versuchten, das Tempo hochzuhalten. Die Schwäne konnten wiederum kaum Stopps erzwingen und waren defensiv oft den berühmten Schritt zu spät. Nach sechs Minuten lag man dann plötzlich mit 20 Punkten zurück. Anton Mirolybov hatte erneut Redebedarf und nahm eine Auszeit. Die Swans waren danach wie ausgewechselt. Die Defense erzeugte plötzlich viel mehr Druck auf den Ball und im Angriff zeigte man sich vom Dreier treffsicherer, als noch in den ersten zwanzig Minuten. Mit 59:72 ging es ins letzte Viertel.

Gmunden gewann immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Die Defense war nach wie vor hervorragend und Antwerpen war nervös. Plötzlich zwang man die Gäste zu einfachen Turnovern und konnte diese, wie die Belgier über das gesamte Spiel, schnell bestrafen. King brachte Gmunden auf drei Punkte an die Gäste heran. Es war kaum zu fassen. Mit noch drei Minuten zu spielen glich Gmunden die Partie aus. Upshaw brachte zwar die Giants mit einem Dreier wieder in Führung, doch es sollte dennoch eine heiße Schlussphase werden. Es stand 87:90 und es waren noch 52 Sekunden zu spielen. Die Swans, zwar im Ballbesitz, doch, aufgrund der guten Defense der Gäste, ohne wirkliche Chance auf einen offenen Wurf, gaben den Ball wieder ab. Danach vergaben Lautier-Ogunleye und Hamm jeweils einen Freiwurf und man bekam den Ball mit noch sieben Sekunden wieder. Doch auch Green konnte das Spiel nicht mehr ausgleichen und die Antwerpen Giants gingen mit 88:92 als Sieger vom Feld.

Fazit:
Was für eine verrückte zweite Halbzeit. Zunächst sah man chancenlos aus, doch dann bewies man eine tolle Moral und kämpfte sich Punkt für Punkt wieder heran. Plötzlich war auch die Halle voll da. Auch wenn es am Ende nur knapp nicht gereicht hat, muss man mit breiter Brust in die kommenden Wochen gehen. Mit einem solchen Comeback auf europäischer Ebene hätte wohl niemand gerechnet.

Endstand: 88 : 92 (17:25, 38:50, 59:72) für Antwerpen


Für Gmunden: Green u. King je 22, Friedrich 13, Güttl 10, Blazan u. Lautier-Ogunleye je 9, Charles 3

Für Antwerpen
: Hamm 17, Goodin u. Watson je 16, De Ridder u. Woodson je 12, Upshaw 11, Rogiers 4, Despalier u. Mwema je 2