11.05.2022

Swans gewinnen auch in Oberwart

Oberwart Gunners – Swans Gmunden 90:107 (16:24, 34:45, 63:69)

Die Swans beginnen mit ihrer gewohnten Starting 5, Oberwart stellt gegenüber Spiel 1 um und beginnt mit Käferle, Poljak, Knessl, Chatzinikolas und Rickman.

Den besseren Start verzeichnen die Swans, Blazan eröffnet mit einem Dreier und legt gleich noch einen Mitteldistanzwurf zum 5:0 nach. Oberwart fängt sich aber rasch, kommt schnell zum Ausgleich und geht nach drei Minuten durch ein Goaltending der Swans 7:5 in Führung. Die Gunners bleiben bis 10:7 voran, ein Friedrich-Dreier zum Ausgleich ist dann der Startschuss für eine sehr starke Phase der Swans. Friedrich selbst und Jelks per Dunking, nach starkem Defensivrebound und Pass von Köppel, erhöhen auf 14:11, danach setzt sich Anderson zweimal sehenswert durch und stellt auf 18:11. Poljak und Knessl per Dreier bringen die Gunners wieder in Schlagdistanz, aber Anderson und Jelks stellen die 24:16 Viertelführung sicher.

Ähnlich verläuft die Anfangsphase des zweiten Spielabschnittes: Die Swans legen vor, aber Oberwart ist bis 28:21 nicht abzuschütteln. Dann eine überragende Phase von Güttl, der zuerst individuell auf 30:21 stellt und dann zwei Dreier zum 36:21 folgen lässt. Als dann auch noch Aughburns einen Fastbreak per Dunking zum 38:21 abschließt, scheint schon eine frühe Vorentscheidung möglich. Bis 45:29 bleibt der Vorsprung auch konstant hoch, aber die letzten drei Minuten der ersten Halbzeit misslingen den Swans gründlich. Aber auch Oberwart kann viele zweite Chancen nur bedingt nützen, kommt aber durch Freiwürfe auf -11 heran. Die Swans können minutenlang nicht scoren, daran ändern auch zwei späte Timeouts nichts. Beidseits sammelt man in dieser Phase zunehmend Fouls ein, der Höhepunkt ist ein Scharmützel zwischen Käferle und Jelks, welches für beide mit einem unsportlichen Foul endet.

Das dritte Viertel beginnt mit einer 24 Sekunden Übertretung der Gunners und einem Turnover der Swans. Rickman kann sein Team per Dunking auf -9 heranbringen, ehe Blazan die viertelübergreifend 4-minütige Flaute der Swans per Dreier zum 48:36 beendet. Die Swans – Defense wird aber etwas nachlässig, das nutzt vor allem Käferle, der mit zwei Dreiern fürs 42:50 sorgt. Friedrich setzt zwei starke Aktionen zum 54:42, ehe Käferle und Chatzinikolas mit einem weiteren Dreier den Rückstand wieder einstellig werden lassen. Friedrich baut den Vorsprung per and-1 wieder auf 59:47 aus, dazu kassiert Coach Leitner noch ein technisches Foul. Friedrich baut auch diesen Freiwurf zum 60:47 ein. Danach kassiert Käferle sein 4. Foul, Aughburns kann aber nur einen Freiwurf (erster Swans-Fehlversuch von der Linie) zum 61:47 verwerten. Wieder können die Gunners mit fünf Punkten in Folge auf 52:61 verkürzen, ehe Novas Mateo per Dreier auf 64:52 ausbaut. Bis kurz vor Ende des Viertels beträgt der Vorsprung der Swans zumeist zehn Punkte, gescort wird beidseits praktisch nur mehr durch Freiwürfe. Bei 69:60 unterläuft Blazan ein Offensivfoul, Chatzinikolas kann wieder nur durch ein Foul gestoppt werden – er trifft beide Freiwürfe zum 69:62. Die Swans setzen offensiv nur auf Einzelaktionen und das funktioniert in dieser Phase überhaupt nicht. Nach einem Loose-Ball-Foul von Aughburns (dessen 4.) kann Craemmer sogar auf 63:69 verkürzen, die Gunners sind wieder wachgerüttelt.

Dieser Trend setzt sich vorerst im letzten Spielviertel fort, dazu kommen bei den Swans immense Foulprobleme der Innenspieler. Jelks ist der erste, der bei 71:64 mit 5 Fouls aus dem Spiel muss, das nutzt vor allem Poljak massiv aus - er holt mehrere Offensivrebounds und bringt sein Team auf 70:73 heran. Dann kommt Friedrich, der eine mehrminütige Pause auf der Bank verbrachte, wieder retour – und mit ihm wird die Offensive der Swans schlagartig wieder brandgefährlich. Zuerst versenkt er zwei Freiwürfe, im Gegenzug ist es nochmals Poljak, der dagegenhält, aber Friedrich ist wieder erfolgreich. Nochmals kann Käferle verkürzen, die Gunners kommen sogar wieder in Ballbesitz, aber Knessl begeht einen Schrittfehler. Blazan per Dreier und, nach Supersteal von Güttl, Friedrich sorgen mit fünf Punkten für Ruhe im Swans-Spiel. Bei 82:76 gelingt Güttl ein toller individueller Korb, die nächste Gunners-Offense endet mit einem Superblock von Aughburns, Friedrich läuft den Fastbreak und scort per and-1 zum 87:76. Das war praktisch die Vorentscheidung, denn die Swans bauen ihren Vorsprung wieder auf 94:79 aus (Tipp-Dunk durch Köppel), ehe auch Aughburns und Köppel mit 5 Fouls vom Parkett müssen. Wenig später gelingt Güttl trotz dieser Schwächungen per Dreier der Hunderter zum 101:83. Die Gunners hören trotz aussichtslosem Rückstand auch in der Schlussphase nicht auf, mit Fouls die Uhr zu stoppen, die Swans treffen aber alle Freiwürfe und bauen sogar auf 107:87 aus. Poljak kann mit einem letzten Dreier noch das Resultat verschönern, am klaren Erfolg der Swans ändert das aber nichts mehr.

Fazit:
Die Swans spielten bis auf zwei Schwächeperioden eine hervorragende Offensive, blieben variantenreich und hatten mit den Guards Friedrich und Güttl zwei Top-Waffen. Aber auch der unermüdliche Blazan war ein wichtiger Siegesfaktor, er blieb am Ende auch als einziger Insidespieler übrig. Sehr gute Wurfwerte (mit Ausnahme der Freiwürfe von Anderson) und wenig Ballverluste kompensierten die doch durchwachsene Reboundleistung (Oberwart holte 22 Offensivrebounds!!). Defensiv gab‘s bei beiden Teams viel Luft nach oben, das hohe Score resultierte aber auch aus der Vielzahl von Freiwürfen, weil doch oftmals unsaubere Defense gespielt wurde.

Endstand: 90 : 107 (16:24, 34:45, 63:69) für Gmunden

Statistik:
Friedrich: 31 Punkte (Karrierehigh), 5 Assists, 1 Rebound, 2 Turnover.
Güttl: 23 Punkte, 2 Assists, 1 Steal, 1 Turnover.
Blazan: 19 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals, 1 Block, 1 Turnover.
Anderson: 14 Punkte, 8 Rebounds, 1 Turnover.
Jelks: 8 Punkte, 6 Rebounds, 1 Assist, 3 Turnover – allerdings foulbedingt auch nur 19 Minuten am Parkett.
Novas Mateo: 7 Punkte, 1 Steal, 1 Turnover.
Aughburns: 3 Punkte, 3 Rebounds, 1 Block, 2 Turnover.
Köppel: 2 Punkte, 3 Rebounds.
Schartmüller: knapp 3 Minuten im Einsatz.

Für Oberwart: Käferle 22, Poljak 19, Chatzinikolas 14, Howard 13, Knessl 8, Craemmer 7, Cashaw 3, Rickman, Patekar je 2.