Die Voraussetzungen für dieses Spiel könnten als neutraler Beobachter nicht besser sein: Eine bis zum letzten Platz ausverkaufte Volksbankarena, die zwei besten Mannschaften der Regular Season und als Draufgabe die Rückkehr von Enis Murati an seine alte Wirkungsstätte. Als Swans Fan schmerzt natürlich der 0:1 Serienrückstand, aber die Burschen sind auf Wiedergutmachung aus.
Gmunden beginnt mit dem Österreicher-Quartett Friedrich, Güttl, Köppel und Blazan sowie Jelks. Bei Vienna starten die drei Nationalteamspieler Murati, Vujosevic und Rados, ebenfalls von Anfang an mit dabei sind der älteste Spieler der Serie, Jason Detrick, und Sirisceivc.
Das Spiel startet mit einem Korb von Köppel, Murati hat mit einem Dreier aber die passende Antwort parat. Bis zum 8:10 nach einem And-One von Jelks, der den Freiwurf aber nicht verwerten kann, ist die Partie offen. Dann startet Wien, angeführt vom bärenstarken Siriscevic, einen 7:0 Lauf. Einzig Anderson kann mit 8 Punkten am Stück dagegenhalten. Andre Jones fällt nach einem Zweikampf um den Ball mit Jelks verletzt aus, BC GGMT führt aber nach dem ersten Viertel mit 25:19.
In den zweiten 10 Minuten schreibt Murati als erster mit einem Dreier zum 28:19 an. Dieser Abstand bleibt dann das ganze Viertel gleich, einzig nach einem Blazan-Lay-Up, der in dieser Phase starke Minuten spielt, kommen die Gmundner einmal auf -6 (30:36) heran. Alles in allem werden aber sowohl in der Offense, als auch in der Defense, viel zu viele Fehler für den Finalspiel gemacht und so steht es nach 20 Minuten 45:34 für die Goldgräber aus Wien. Obwohl am Statistikbogen die Swans (7) weniger Turnover als die Wiener (8), macht das Spiel einen anderen Eindruck. Vor allem 25% Freiwurfqoute (1/4) auf Seiten der Schwäne sind unterirdisch.
Für die ersten Minuten der zweiten Hälfte gibt es nichts schönzureden: Turnovers, zugelassene Offensiv-Rebounds, wenig Intensität….. Infolgedessen steht es nach 28 Minuten 42:62, nach 30 immer noch 50:69.
Der Schlussabschnitt beginnt mit einem Güttl-Dreier, Wien hält aber seine hohe Intensität aufrecht. Novas Mateo erzielt im letzten Viertel 7 Punkte, auch Schartmüller kann per Dreier anschreiben. Blazan mit einem Dreier und Anderson und Köppel mit jeweils 2 Freiwürfen erzielen die restlichen Punkte in den letzten 10 Minuten, am Ende steht ein 72:87 und ein 0:2 in der Serie zu Buche.
Fazit:
Der BC GGTM Vienna ist nicht zu Unrecht schon vor der Saison der große Favorit gewesen. Die Rotationsspieler könnten bei jedem anderen Team eine Führungsrolle übernehmen.
Gmunden ist zwar personaltechnisch nicht viel schlechter aufgestellt, erwischte aber heute, wie auch leider schon beim ersten Spiel, einen rabenschwarzen Tag. Es bleibt zu hoffen, dass das Team bis Samstag wieder zur Form des Semifinales findet und wir uns am Dienstag in Gmunden wiedersehen.
Herausheben kann man heute vor allem Daniel Köppel, der mit 14 Punkten und 8 Rebounds eine starke Partie spielte. Toni Blazan war wie immer eine konstante und auch CJ Anderson und im letzten Viertel Carlos Novas Mateo brachten gute Energie von der Bank.
Daniel Friedrich wurde vor dem Spiel als MVP und MVAP ausgezeichnet. Damit tritt er in die Fußstapfen von Enis Murati und wurde für eine überragende Saison entsprechend belohnt. Noch einmal herzliche Gratulation zu diesen mehr als verdienten Auszeichnungen.
Endstand: 72 : 87 (19:25, 34:45, 50:69) für Wien
Für Gmunden: Blazan 15, Köppel 14, Anderson 13, Novas Mateo 10, Güttl 7, Jelks 6, Schartmüller 3, Aughburns u. Friedrich je 2
Für Wien: Siriscevic 27, Vujosevic 19, Murati 18, Rados 8, Vrabac 7, Hughes 5, Detrick 3