Im zweiten Viertel beginnen die Swans überfallsartig und stellen angeführt von Loveridge rasch auf 33:22. Aber Trmal ist weiter „on fire“, trifft 2 weite Dreier und hält so sein Team im Spiel. Schartmüller kann zwar ebenfalls einen Dreier zum 36:27 draufsetzen, aber irgendwie ist die Swans-Defense einfach schlafmützig. St. Pölten kommt durch einen Jagsch-Dreier und Jalalpoor auf 36:31, wenig später durch Trmal wieder auf 36:33 heran. Nochmals können die Gmundner durch Loveridge und Blazan auf 40:33 enteilen, ehe ganz schlechte Schlussminuten anbrechen: Zuerst versenkt Trmal den nächsten Dreier (erneut glaubt ihm die Swans – Defense seine weiten Distanzwürfe nicht), dann streut auch noch Jalalpoor einen Dreier zum 40:39 ein. Auch ein Timeout der Swans hilft nichts, durch ein spät gepfiffenes Goaltending gehen die St. Pöltner zum zweiten Mal in Führung. Murati kann zwar mit dem 8. Swans Dreier wieder die Führung zurückerobern, was aber nichts hilft, weil die Gmundner in der Schlussminute vorne unterirdisch agieren: Zuerst 24 Sekunden, dann ein unnötiges Reboundfoul von Ogunyemi an Kolaric, der nur einen Freiwurf trifft und zu guter Letzt auch noch 2 völlig unnötige Turnover von Murati und Friedrich, letzteren verwerten die St. Pöltner per Fastbreak zur Pausenführung.
Im dritten Viertel wogt das Spiel lange Zeit hin und her, wobei St. Pölten in den ersten 5 Minuten die Pace vorgibt. Trmal stellt per Fastbreak auf 48:43, wenig später sind es die Swans, die durch einen Murati Fastbreak 49:48 in Front gehen. Dann allerdings wieder eine starke Phase des Heimteams, Jagsch, Jalalpoor und Lewis per Dreier stellen auf 55:49. Es dauert wiederum 2 Minuten, ehe die Swans wieder ausgleichen können, Trmal kontert aber postwendend mit einem Dreier zum 60:57 für die St. Pöltner. Anders als in Viertel 2 sind diesmal aber die Swans in der Schlussphase des Abschnitts weniger fehleranfällig: Loverige gelingt per Dreier der Ausgleich, Güttl kurz darauf nach Steal das 64:62 und als nach einem St. Pöltner Fehlwurf der nächste Fastbreak gelaufen wird, wird Loveridge gefoult, trifft beide Freiwürfe zum 66:62. Trmal kann nochmals verkürzen, immerhin liegen die Swans nach 30 Minuten wieder knapp voran.
Viertel 4 beginnt mit einem wilden Dreier von Friedrich zum 69:64, aber St. Pölten ist nicht abzuhängen, auch weil die Swans in dieser Anfangsphase am Rebound pennen. Jagsch kann so eine zweite Chance per Dreier nützen und als Murati ein schlimmer Turnover unterläuft, kann Kolaric per Dunking sein Team wieder 70:69 in Front bringen. Murati macht seinen Fehler aber gleich wieder gut, trifft zum 71:70 und nach einem Fehlwurf von Jalalpoor macht’s Güttl im Gegenzug besser, trifft per Dreier zum 74:70. Als dann Murati wenig später per Dreier auf 77:70 stellt, zieht das ein St. Pölten Timeout nach sich. Jetzt agieren beide Mannschaften sehr fehlerhaft, allerdings auch defensiv aggressiv, die nächsten 4 Minuten enden aus Swans-Sicht 1:4. 2:38 vor dem Ende nimmt Coach Mirolybov ein Timeout und kurz danach kann Ogunyemi aus einem Offensivrebound scoren und beendet die Flaute. Derselbe holt dann einen schwierigen Defensivrebound, Loveridge ist am Dreier frei und beendet mit seinem 4. Dreier alle Hoffnungen der St. Pöltner. Am Ende fixiert Friedrich sogar noch einen zweistelligen Sieg, der allerdings das wahre Kräfteverhältnis an diesem Abend nicht wiedergibt.
Fazit:
Es war ein hartes Stück Arbeit der zeitweise viel zu statisch agierenden Gmundner. Vor allem die Ballverluste waren für die Swans ein Klotz am Bein, da hieß es am Ende 4:16 – und zwei Drittel dieser Turnover führten auch zu einfachen Körben der St. Pöltner. Eine sehr gute Dreierquote (52%) und über weite Strecken gutes Reboundspiel sorgten dann doch noch für den Erfolg, der gegen den sehr couragierten Aufsteiger aber doch überraschend mühsam errungen wurde.
Punkte/Rebounds:
Loveridge 21/5, Murati 15/4 (allerdings auch 6 Turnover), Ogunyemi 12/10, Friedrich 12 (dazu 4 Assists), Blazan 9/4, Güttl 8 (dazu 4 Assists), Schartmüller 6, Linortner 2;
Trmal 24, Jagsch 14, Lewis, Jalalpoor je 12, Kolaric 10