Auch die Statistik untermauert die starke Leistung der Swans, denn nur 6 Turnover, nur 2 Rebounds weniger als die großgewachsenen Esten sind sehr gute Werte, weniger gut der Prozentsatz vom Dreier, da gelingen nur 2 von 9.
Das dritte Spielviertel beginnt mit einem Offensivfeuerwerk von Green: Er erzielt 10 Punkte hintereinander, nur unterbrochen von einem Freiwurf von McCarthy, die Swans führen auf einmal 48:41. Pärnu nimmt bereits nach 2’30 die erste Auszeit und kann das Spiel in der Folge wieder etwas ausgeglichener gestalten. Die Esten treffen wieder Dreier um Dreier, aber auch die Swans antworten von Downtown (Lautier-Ogunleye mit der Shotclock, wenig später King) und als King kurz darauf wieder unterm Korb unwiderstehlich scort, ist der 7-Punktevorsprung erneut gegeben. Aber Pärnu trifft den nächsten Dreier, die Swans können durch vergebene Freiwürfe Güttls leider nicht antworten. Dafür macht’s Lautier-Ogunleye wenig später besser, stellt auf 58:52. Aber Barnies trifft den nächsten Dreier, wieder erfolgt die Swans-Antwort durch Freiwürfe von Green zum 60:55. So geht’s in die Schlussminute, da kommt Pärnu durch einen glücklichen Offensivrebound nach vergebenem Freiwurf noch auf 62:60 heran, die Swans können den letzten Dreier leider nicht treffen.
Der letzte Spielabschnitt beginnt wieder mit einem vergebenen Swans-Dreier, Pärnu kann durch Barnies sofort ausgleichen. Friedrich macht‘s in der nächsten Offense besser, stellt auf 64:62, aber McCarthy scort ebenfalls postwendend. King bringt die Swans wieder in Front, aber Walker trifft einen and-1-Dreier, verwertet auch den Freiwurf und plötzlich liegt Pärnu erstmals in dieser Halbzeit wieder in Front – 66:68. Güttl gleicht mit einem Energieanfall aus, aber Pärnu scort erneut zum 68:70. Dann wird die Swans-Defense von Minute zu Minute aggressiver, Pärnu trifft die dadurch schwierigen Würfe nicht und die Gmundner gehen durch Green und Lautier-Ogunleye wieder 74:70 in Front. Walker verwirft für Pärnu den nächsten Dreier, trotzdem nimmt Coach Mirolybov eine Auszeit. Danach beginnen die Gmundner aber ein wenig zu wackeln: Zuerst ein Turnover von Lautier-Ogunleye, Pärnu verkürzt im Fastbreak auf 74:72. Die nächste Offense endet mit einem der seltenen Fehlwürfe von King, aber Charles kann mit einem Monsterblock die nächste Pärnu-Offense stoppen. King unterläuft im nächsten Angriff ein Offensivfoul, im Gegenzug kann Pärnu nach einem Airball den Offensivrebound krallen, scort zum Ausgleich. Zwei Minuten vor dem Ende gelingt Güttl ein Steal und King verwertet per Dunking zum 76:74. Aber Pärnu ist nun ebenfalls „on fire“, gleicht sofort wieder aus. Blazan kann mit einem weiten Zweier auf 78:76 stellen, es folgt 1:13 vor dem Ende ein Timeout der Esten. Die scoren in ihrer nächsten Offense, das zieht nun wiederum ein Timeout der Swans nach sich. Güttl zieht zum Korb, stellt auf 80:78, aber Pärnu kann 21 Sekunden vor dem Ende durch Barnies wieder ausgleichen. Wieder gibt’s ein Timeout der Swans, die versuchen in der Folge die Zeit runterzuspielen, Güttl nimmt sich wenige Sekunden vor dem Ende ein Herz, zieht zum Korb – und verliert den Ball. Aber der Este kann den Steal nicht sichern, King stealt ihm den Ball 0,3 Sekunden vor dem Ende und der überragende Swan scort zum Siegeskorb. Nochmals ein Timeout der Esten, aber die bringen den Ball nicht mehr zu einem ihrer Spieler – der Swans Sieg ist Realität.
Großes Kompliment an die Swans Mannschaft, die über 40 Minuten einen tollen Fight lieferte und auch bei Rückständen stabil blieb. Dass man nach der doch sehr durchwachsenen Vorbereitung so eine Leistung abliefern kann, konnte man nie und nimmer erwarten. Letztlich dürfte dieser Sieg der erste einer österreichischen Mannschaft in der Championsleague gewesen sein.
Auch die Statistikwerte unterstreichen die tolle Performance: 30:29 das Reboundduell gewonnen, 69% der Zweier gegenüber 49% der Esten. Beim Dreier wars beinahe umgekehrt, da traf Pärnu 45%, die Swans nur 31%. 14 Turnover waren aufgrund des engen Spieles auch ein akzeptabler Wert.
Der überragende Urald King wurde nach dem Spiel per Award zum besten Spieler des Spieles gekürt.
Endstand: 82:80 (19:19, 38:40, 62:60) für Gmunden
Einzelstatistik:
King: 23 Punkte, 11 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals, 1 Turnover
Green: 16 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals
Lautier-Ogunleye: 14 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists, 1 Steal, 5 Turnover
Friedrich: 11 Punkte, 4 Assists, 4 Turnover
Blazan: 9 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists
Güttl: 4 Punkte, 4 Assists, 1 Steal, 3 Turnover – und eine großartige Defense gegen den Starspieler der Esten, Walker.
Charles: 4 Punkte, 2 Rebounds, 2 Blocks, 1 Assist
Köppel: 1 Punkt
Schartmüller: 1 Assist, aber 9 sehr solide, wichtige Minuten ohne Fehler.
Für Pärnu: Valge 15, Walker 14, Barnies 14, McCarthy 13, Kirves 10, Parlov 5, Aav 5, Jaakson 4.
Damit trifft man bereits am kommenden Freitag, ebenfalls um 17:00 Uhr auf die Bakken Bears aus Dänemark.