22.01.2018

Spielbericht Klosterneuburg

Die Swans müssen in Klosterneuburg ohne Daniel Friedrich antreten. Er fällt mit einem Muskelfaserriss im Trizeps zwei bis drei Wochen aus. Für ihn rückt Adrian Mitchell in die Starting 5. Er wird von Murati, Blazan, Wesby und Gaidys unterstützt.

Auf Seiten der Klosterneuburger fangen Bavcic, Vay, Bauer, Burgemeister und Blazevic an. Gecoacht wird das Team von Damir Zeleznik und Werner Sallomon, welche den abwesenden Ante Perica vertreten.

Die Swans starten gut ins Spiel, Toni Blazan fängt gleich mit einem Steal und Fastbreak-Layup an. Auch Wesby weiß am Anfang zu gefallen, zudem kann die Klosterneuburger Offense in den ersten Minuten gut gestoppt werden. Erst Vay läutet die Offensive Mitte des Viertels mit 8 Punkten hintereinander ein. Folglich schmilzt der kleine Vorsprung dahin und Klosterneuburg geht mit einer ein Punkt Führung in die erste Viertelpause.

Zum Start ins zweite Viertel steuert Enis Murati die Geschicke auf der Point Guard Position und kann durchaus überzeugen. Beim Stand von 26:33 wird Klosterneuburg zur Timeout gezwungen. Es folgt ein 8:2 Run der Niederösterreicher, welchen wiederum Bernd Wimmer mit einer Auszeit stoppt. Auch er findet die richtigen Worte, denn Murati und Gaidys kontern mit 3 Punkten. Auch Rountree gibt in diesem Viertel mit einigen Blocks und Steals bereits seine Visitenkarte ab. Die letzten knapp 3 Minuten sind dann jedoch leider wieder eine jener Phasen, in der die Swans ihre defensiven Schwächen offenbaren. Man kassiert 13 Punkte, inklusive Buzzer Beater 3er von Bavcic mit der Schlusssirene, erzielt selber jedoch nur 5 und gerät somit mit 48:43 in Rückstand. Zusammenfassend musste man konstatieren, dass die erste Halbeit ein Spiegelbild der letzten Spiele war. Zwar waren gute Phasen dabei, man zerstörte sich aber vor allem in defensiv schwachen Minuten leider sehr viel.

Die Swans kommen aber in der 2. Halbzeit gleich wie aus der Pistole geschossen aus der Garderobe und können in den ersten 70 Sekunden den Ausgleich erzielen. Die Ansprache von Coach Wimmer dürfte generell gefruchtet haben, denn im dritten Viertel zeigen sich die Swans vor allem Defensive stark verbessert. Bissig und um jeden Millimeter kämpfend machen sie es den Klosterneuburgern extrem schwer in der Offensive zu scoren. Man lässt insgesamt nur 10 Punkte zu und kann mit einem 58:59 in die letzte Pause gehen.

Im vierten Viertel drückt Neuzugang Aaron Rountree dem Spiel endgültig seinen Sempel auf. Mit zwei Dreiern in Folge und wenig später einem Tipdunk bringt er die Swans-Fans in Extase. Die Klosterneuburger schaffen es trotzdem immer wieder den Anschluss herzustellen. 90 Sekunden vor Schluss kann Miletic mit 2 Freiwürfen auf 72:73 herankommen. Die Offense nach dem Timeout der Swans bringt allerdings nichts ein, genauso jene der Klosterneuburger. 40 Sekunden vor Schluss unterläuft Mitchell ein Tournover, kann aber dann in der Defense schlimmeres verhindern. Die Dukes können dann auch im dritten Anlauf nicht scoren und Bavcic vergab 20 Sekunden vor Schluss unter dem Korb. Nach einer neuerlichen Auszeit von Coach Wimmer bekommt man beim zweiten Einwurf (nach einem schnellen Foul Kosterneuburgs) den Ball nicht ins Spiel und der Ballbesitz wechselt wieder. Klosterneuburg nimmt sofort eine Auszeit. Rountree verteidigt gut gegen Vay, der seinen Wurf vom Zonenrand nicht trifft. Im Gegenzug wird Rountree postwendend gefoult. Nach zwei weiteren Fouls wird Rountree bei noch 6 Sekunden an die Linie geschickt, welche er souverän verwandelt. Im letzten Angriff foult Wesby Blazevic beim 3 Punkt Versuch unglücklich. Dieser trifft aber nur die ersten zwei seiner drei Würfe und so gewinnen die Swans schlussendlich glücklich mit einem Punkt.

Fazit:
Die erste Halbzeit ähnelte den letzten 4 Spielen. Gute Phasen werden durch vor allem defensiv sehr schwache Minuten torpediert, wodurch man sich das Leben sehr schwer macht. In der zweiten Halbzeit folgte dafür die wohl beste Defense seit langem. Die Klosterneuburger erzielten im 3. Viertel nur 10 Punkte, in der gesamten 2. Halbzeit insgesamt nur 26. Das ist sicherlich etwas auf was man aufbauen kann und was auch Selbstvertrauen gibt. Neuzugang Aaron Rountree hat bewiesen, zu was er fähig ist. Auch wenn die 17 Punkte herausstrahlen mögen, hat er vor allem in der Defense enorm stark gespielt und konnte dadurch der Mannschaft leichte Punkte geben. Für den Sieg brauchte man sicherlich eine Portion Glück, vor allem, wenn man sich die letzte Minute anschaut. Aber durch die defensiv starke zweite Halbzeit haben sie es sich redlich erkämpft. Bleibt zu hoffen, dass der Sieg der Mannschaft wieder das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis zurückbringt, was sie bereits besessen haben, dann steht der Anfang einer neuerlichen Siegesserie nichts im Wege.

Endstand: 74 : 75 (48:43) für Gmunden

Für Gmunden
: Rountree 17 (5 Blocks, 5 Rebounds, 5 Stels), Klette 14, Murati 12, Gaidys 10, Wesby 9 (8 Rebounds), Blazan 5 (5 Rebounds), Mitchell 5 (4 Ass.), Schartmüller 3, Linortner

Für Klosterneuburg: Bavcic 18 (6 Reb.), Vay 17 (12 Reb.), Miletic 14, Blazevic 11, Bauer 7, Bas 5, Greimeister 2