06.03.2017

Spielbericht Klosterneuburg

Klosterneuburg Dukes – Basket Swans Gmunden 53:70 (9:20, 18:34, 34:52)

Die Swans können Michael Ojo nicht einsetzen (Schulterblessur aus dem Oberwart-Spiel), dafür gibt Alex Wesby als erster der Langzeitverletzten sein Comeback. Bei Klosterneuburg fehlt Romed Vieider, dessen Knieverletzung heuer gar keinen Einsatz mehr zulässt.

Die Swans beginnen recht konzentriert, gehen durch Murati, Blazan und Klette nach Offensivrebound 6:0 in Führung. Blazevic scort erstmals für die Dukes, Murati stellt mit einem ersten Dreier auf 9:2.
Rados nach Offensivrebound, Steed nach Superassist von Mitchell stellen auf 11:4. Dann beginnt die erste Phase der Wechsel, Wesby betritt nach 8 Wochen Verletzungspause wieder das Parkett. Er sorgt dann gleich gemeinsam mit Klette für ein Kuriosum, denn die beiden Swans-Routiniers laufen gemeinsam einen Fastbreak, den Klette zum 15:6 abschließt (sozusagen ein 75 jähriger Korb). Blazevic bringt mit dem ersten Dukes – Dreier diese nochmals auf 16:9 heran, aber Murati und Steed sorgen für den zweistelligen Viertelvorsprung.

Gleich nach Wiederbeginn trifft Murati einen Dreier zum 23:9, Steed stellt nach Assist Murati auf 25:9. Wenig später trifft Murati den nächsten Dreier zum 28:11, die Swans haben aber schon bald Teamfouls angesammelt. Linortner schließt einen schönen Angriff zum 30:11 ab und als Mitchell einen Steal zum 32:11 abschließt, ist das Spiel eigentlich schon entschieden. Aber nun beginnen die Swans sehr schlampig zu werden, ein Turnover folgt dem anderen , offensiv bringt man 4 Minuten nichts Zählbares mehr aufs Scoreboard. Aber wenigstens ist man defensiv sehr aufmerksam, sodass auch Klosterneuburg nicht viel ausrichten kann.

Auch nach der Halbzeit haben die Swans weitere 3 Minuten Ladehemmung, Klosterneuburg kommt durch Rados und Greimeister sogar auf 24:34 heran. Dann beendet aber Klette mit einem Halbdistanzwurf die Flaute – stellt auf 24:36. Aber weiterhin sind die Swans sehr fehlerhaft, aber Klosterneuburg macht’s nicht viel besser. Ein Dreier von Murati, den er gerade noch innerhalb der 24 Sekunden abfeuert, leitet dann wieder eine bessere Phase der Gmundner ein. Greimeister kann zwar mit einem and-1 nochmals auf 29:39 anschließen, aber Steed, Murati und Klette bauen den Vorsprung wieder auf 45:31 aus. Wenig später scort auch Wesby erstmals in diesem Spiel und als Schartmüller per and-1 (Fastbreak) auf 50:33 erhöht, haben die Swans wieder zur Gänze die Spielhoheit. Linortner erhöht noch auf 52:33, ehe Leydolf mit einem Freiwurf den Viertelendstand herstellt.

Steed bringt die Swans nach Offensivrebound gleich mit 20 Punkten in Front, Murati und abermals Steed (nach Steal selbst Fastbreak) stellen auf 58:36. Greimeister kann nochmals am Rebound erfolgreich arbeiten, im Gegenzug scort aber Schartmüller vom Dreier – 61:38. Auch Wesby läuft einen Fastbreak zum 63:39, Linortner baut sogar auf 65:39 aus, ehe die Swans wieder extrem fehlerhaft werden. Insgesamt 7 Turnover unterlaufen den Swans in den letzten 4 Minuten, die Klosterneuburg durch Lay-ups wieder einigermaßen retour bringen. Freilich steht der Gmundner Sieg nie mehr in Frage, Blazevic verhindert mit einem Distanzwurf in der Schlussminute, dass die Swans trotz dieses Hängers auch dieses Viertel gewinnen.

Fazit:
Das größte Problem war für die Swans, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Zwar richtete das Zonepressing der Dukes nur sehr wenig Schaden an, denn das passte man sehr gekonnt aus, dafür war dann im Set-up ein uns andere Mal mit einem Fehlpass die Swans-Offense zu Ende. 24 Turnover sind einfach viel zu viel, diese Nachlässigkeiten ziehen sich ja bereits durch die ganze Saison, gegen stärkere Gegner geht das sicher ins Auge.
Positiv war, dass man, sobald man sich am Riemen riss, sofort wieder Kontrolle übers Spiel erlangte. Auch viel Spielzeit für Wesby und die Jungen war wichtig, immerhin gab man auch in diesem Spiel 3 Profis vor.
Sehr erfreulich auf jeden Fall die engagierte Defense, die den Dukes nur selten offene Würfe gestattete, auch die Reboundarbeit gegen das anerkannt starke Inside-Duo der Dukes war sehr gut (40:30).

Einzelkritik:
Murati: 20 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists, 4 Steals, 1 Block, 4 Turnover. Scorte konstant, einfach das Um und Auf der Swans-Offense. Sehr gute Performance.
Steed: 17 Punkte, 7 Rebounds, 3 Blocks, 2 Assists, 1 Steal, aber auch 6 Turnover. Wären letztere nicht gewesen, wäre es vielleicht seine beste Saisonleistung gewesen. So war es eine sehr engagierte, in der er auch initiativ wie selten agierte.
Klette: 8 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists, 1 Steal, 3 Turnover. Matchte sich wieder sehenswert mit Rados, zwang den oftmals zu Fehlern. Offensiv diesmal nicht so effizient wie gewohnt.
Schartmüller: 7 Punkte, 2 Rebounds, 2 Turnover. Gute 17 Minuten, traute sich auch etwas.
Linortner: 6 Punkte, 2 Rebounds, 1 Assist. Knapp 18 kampfstarke Minuten, sehr gut.
Mitchell: 4 Punkte, 5 Rebound, 1 Assist, 3 Turnover, 1 Steal. Traf herzlich wenig, auch sein Spielaufbau heute nicht so gut wie zuletzt, eher schwächere Vorstellung.
Wesby: 4 Punkte, 5 Rebounds, 1 Assist, 3 Turnover. In der ersten Halbzeit noch ein totaler Fremdkörper, wurde es danach von Minute zu Minute besser.
Blazan: 4 Punkte, 3 Rebounds, 1 Assist, 1 Turnover. Begann gut, verzettelte sich danach ein bisserl, dazu kamen frühe Foulprobleme.
Hieslmair: 6:24 Minuten im Einsatz, keine statistischen Werte.
Kasparet: 27 Sekunden am Parkett, ebenfalls keine statistischen Werte.

Für Klosterneuburg: Rados 19 Punkte (12 Rebounds, aber auch 8 Turnover), Blazevic 15, Greimeister 9, Leydolf 5, Burgemeister, Purkovic je 2, Pettinger 1.