Anfangs ist das Spiel ein wildes Hin und Her, in dem beide Teams überhaupt nichts treffen. Krstic kann nach einem Offensivrebound für Kapfenberg auf 2:0 stellen, die Swans nach vier Fehlversuchen durch Jelks ausgleichen. Grubor trifft den ersten Dreier für die Bulls, die Swans gleichen durch drei Freiwürfe (Bulls Coach Coffin kassiert ein frühes technisches Foul) aus und gehen kurz darauf durch Blazan erstmals in Führung. Bis 9:9 bleibts ausgeglichen, beide Teams spielen weiterhin unkonzentriert und treffen wenig. Dann erfangen sich die Swans, kommen mit einem 9:0 Run (Güttl, Köppel per Dunking und Blazan mit dem ersten Dreier) auf 18:9 weg, auch weil man gut verteidigt und Kapfenberg weiterhin nichts trifft. Grubor kann dann zwar nach einigen Minuten der Flaute anschreiben, die Swans gehen aber mit einer doch klaren Führung in die Viertelpause.
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnittes dominieren die Gmundner, Jelks, Friedrich per Dreier und Aughburns mit einem spektakulären Dunking, bauen auf 26:13 aus. Bezeichnend für die Kapfenberger Wurfform sind dann drei vergebene Freiwürfe von Krstic, Anderson kann dann per Dreier sogar auf 29:14 erhöhen. Als Köppel und Blazan wenig später auf 34:17 erhöhen, scheint das Spiel schon vorzeitig in Richtung der Swans zu laufen. Aber die Gmundner fallen jetzt unerklärlich zurück, treffen bis zur Pause keinen einzigen Wurf mehr und Kapfenberg findet ohne selbst zu glänzen mit einem 10:0 Run wieder ins Spiel zurück.
Auch der Start danach gelingt nicht, als aber Güttl einen Steal zum 36:29 verwertet und damit nach fast 6 Minuten wieder für die Swans scort, ist der Bann gebrochen. Zwar sind die Gmundner in den folgenden Minuten nicht mehr so dominant wie in den ersten 15 Minuten, aber man hält die Führung, auch weil das Spiel nun beidseits an Fahrt aufgenommen hat. Kapfenbergs Thornton verletzt sich beim Spielstand von 41:31 am Sprunggelenk, kann in der Folge nicht mehr eingesetzt werden. Die Bulls kommen durch Vötsch und Cigoja nochmals auf 34:41 heran, ehe zwei Dreier durch Anderson und Friedrich die Swans-Führung wieder zweistellig anwachsen lassen. Wenig später bauen die Gmundner durch Friedrich und den erneut überragenden Jelks auf 54:39 aus, ehe erneut die Schlussminuten nicht nach Wunsch verlaufen: Scott nutzt dies mit einigen Energieanfällen, bringt die Bulls mit der Shotclock wieder auf 46:54 heran.
Sofort nach Wiederbeginn ist es erneut Scott, der per and-1 auf 48:54 verkürzt, er trifft allerdings den Bonusfreiwurf nicht. Jelks beendet dann per Dunking die Swans-Schwächeperiode und ab diesem Zeitpunkt sind die Gmundner wieder im Bilde. Grubor und Scott können zwar nochmals auf 53:60 verkürzen, aber Güttl mit fünf Punkten in Folge, sorgt für das zwischenzeitliche 65:53. 5 Minuten vor dem Ende nimmt Kapfenberg ein Timeout, Grubor scort danach sofort zum 55:65. Die Schlussphase wird dann zur Galavorstellung von Friedrich, der offensiv fast nicht zu stoppen ist und mit 8 Punkten in den letzten 3 Minuten die Swans-Führung konserviert. In der Schlussminute sind die Gmundner beim Ballvortrag noch etwas unkonzentriert, Kapfenberg kommt aber nicht mehr entscheidend heran, auch weil der zuvor doch starke Scott sein Pulver verschossen hat.
Fazit:
Es war kein schönes Spiel, dazu waren die Wurfquoten beider Teams zu schlecht, was allerdings auch phasenweise der ansprechenden Defense geschuldet war. Die Gmundner hatten da zwar in allen Bereichen eindeutig die Nase vorn, Kapfenberg traf vor allem vom Dreier (5 von 31) viel zu wenig, um die Swans ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die Swans performten auch als Team weitaus elastischer, gewannen das Reboundduell, einzig Turnover unterliefen den Gmundnern fast doppelt so viele wie den Bulls. Es war am Ende ein Arbeitssieg, aber in Kapfenberg gewinnt man doch nicht alle Tage.
Einzelstatistiken:
Friedrich: 24 Punkte, 3 Assists, 2 Rebounds, 2 Turnover
Jelks: 15 Punkte, 13 Rebounds, 3 Assist, 1 Steal, 2 Turnover
Güttl: 11 Punkte, 6 Rebounds, 2 Assists, 1 Steal, 3 Turnover
Anderson: 8 Punkte, 3 Rebound, 3 Assists, 1 Steal, 2 Turnover
Blazan: 8 Punkte, 7 Rebounds, 2 Assists, 3 Turnover
Köppel: 6 Punkte
Aughburns: 4 Punkte, 6 Rebounds, 1 Steal, 1 Turnover
Für Kapfenberg: Krstic 18, Grubor 15, Scott 11, Thornton 10, Cigoja, Matic, Vötsch je 4.