Das zweite Viertel beginnt mit einem Grazer Turnover. Murati kann in der folgenden Offense seinen ersten Dreier treffen und nach einem Ledoux – Fehlwurf wird Murati im Gegenzug gefoult, trifft beide Freiwürfe zum 29:25. Es folgt der nächste Graz-Turnover, Murati ist jetzt „on fire“, versenkt den nächsten Dreier zum 32:25, was ein Graz-Timeout zur Folge hat. Danach sind die Grazer zwar offensiv wieder präsenter, scoren durch McGlynn und Whittaker mehrfach und kommen so wieder auf 36:35 heran. Aber irgendwie scheinen die Swans nun in der Offense gefestigt: Friedrich per Freiwürfe, Blazan per Dreier und nach einem Offensivfoul von Pollard (dessen 4. Foul) baut Friedrich mit dem nächsten Dreier die Swans-Führung wieder auf 44:37 aus. Daniel kann nochmals verkürzen, aber Blazan und Jelks (nach sehr schön gespielter Offense) stellen auf 48:39. Die letzten Grazer Versuche enden mit einem Whittaker Fehlwurf, die Swans bringen also eine doch schon erhebliche Führung in die Halbzeitpause.
Die erste Offense der Gmundner endet mit einem erfolgreichen Dreier von Murati, erstmals ist der Vorsprung zweistellig. Ledoux sorgt zwar mit einem Dunking für Stimmung, aber Blazan ist nun fast in jeder Swans-Offense zur Stelle: Er scort zum 53:41, 57:45 und 59:45. McGlynn sorgt mit einem Tipp-Dunk zwar für ein Highlight, die Swans antworten aber staubtrocken: Zuerst per Dreier von Blazan und wenig später nach Blazan Steal durch einen Güttl Fastbreak zum 64:47. Graz nimmt daraufhin ein Timeout, kann auch sofort durch einen weiten Daniel Dreier auf 64:50 verkürzen. Isbetcherian unterläuft sein 4. Persönliches Foul, Friedrich verwertet nur einen Freiwurf zum 65:51. Dann begeht Schartmüller ein unsportliches Foul an Whittaker, der allerdings auch nur einen Freiwurf versenkt, die folgende Grazer Offense endet mit einem Fehlwurf. Aber auch in der Gmundner Offense ist jetzt ein wenig Sand ins Getriebe geraten, die nächste misslingt völlig und endet ebenfalls mit einem Turnover. Wenigstens kann man in der Folge Graz so aggressiv verteidigen, dass diese innerhalb der 24 Sekunden keinen vernünftigen Wurf zusammenbringen, was den Grazer Coach so erzürnt, dass er ein technisches Foul kassiert. Murati bleibt cool, scort zum 66:51, aber es folgt der nächste Swans-Turnover. Anschließend kassiert Hieslmair innerhalb von 5 Sekunden zwei Fouls gegen Daniel, der junge Gmundner muss mit 4 Fouls vorderhand auf der Bank Platz nehmen und Daniel verkürzt auf 66:53. Die Swans-Schwächeperiode beendet aber Murati, der mit einem Dreier zum 69:53 wieder Luft verschafft, Graz kann zwar mit 4 Punkten noch ein wenig aufholen, die Swans führen aber doch mit +14.
Der letzte Spielabschnitt beginnt mit einem Whittaker – Korb. In der Folge können die Swans einfach nicht scoren, allerdings verliert Graz mit Pollard durch dessen 5. Foul den ersten Legionär. McGlynn setzt mit einem weiteren Dunking das Aufholen der Grazer fort, nur noch 61:71. Und als nach einem Steal der Grazer Ledoux per Dreier auf 64:71 verkürzt ist Feuer am Swans-Dach, es folgt ein dringend nötiges Timeout. Die folgende Swans Offense läuft wieder nicht rund, aber Friedrich versenkt mit der Shotclock einen Wahnsinnsdreier zum 74:64. Unmittelbar nach dieser Situation läuft der Grazer Coach Dragsic Amok, weil er ein Offensivfoul eines Gmundners gesehen haben will. Er wird von den Refs sofort ausgeschlossen und damit ist 7 Minuten vor dem Ende eine Vorentscheidung gefallen: Denn Murati versenkt die beiden Freiwürfe, die folgende Offense beendet Blazan mit einem Dreier zum 79:64, scheinbar alles gut: Doch Graz schöpft nochmals Mut, vor allem Ledoux trifft auf einmal aus allen Lagen und hält die Grazer gemeinsam mit Whittaker in Schlagdistanz. Friedrich behält in dieser Phase aber die Nerven, verwertet zuerst zum 85:74, wenig später stellt er mit 2 Freiwürfen auf 87:74. Auf beiden Seiten wird in der Defensive nicht mehr sehr konsequent attackiert, außerdem sind die Teams recht treffsicher. Ledoux bringt Graz in der vorletzten Minute per Dreier nochmals auf 83:91 heran. Die Steirer versuchen mit schnellen Fouls nochmals retour zu kommen, aber das misslingt, weil Dolenc, Güttl, Friedrich und Murati an der Freiwurflinie makellos bleiben. Mit der letzten Offense kann Graz durch Rasic mit einem Dreier noch Resultatskosmetik betreiben, am Gmundner Sieg war aber nicht zu rütteln.
Fazit:
Fast hätten ab Ende des dritten Viertels die vielen Ballverluste Graz nochmals ins Spiel zurückgebracht, 21 sind einfach viel zu viel. Auch in der Defense gab‘s gegen die individuell starken Grazer immer wieder Probleme und auch offensiv verfiel man ab und zu in zu langsames Exekutieren. Herausragend aber an diesem Abend die Swans-Trefferquoten: 64% vom 2-Punktebereich, 69% vom Dreier und gar 96% vom Freiwurf, dazu noch +6 am Rebound, das war schon sehr stark. Aber diese Grazer sind mehr als unangenehm zu spielen, die Meisterschaftspartie in 14 Tagen wird eine Megaaufgabe für die Swans.
Statistik:
Murati: 25 Pkte, 5 Rebounds, 4 Assists, 3 Turnover
Friedrich: 23 Pkte, 10 Assists, 6 Turnover
Blazan: 19 Pkte, 3 Rebounds, 3 Steals, 2 Assists, 1 Turnover
Dolenc: 14 Pkte, 4 Rebounds, 2 Assists, 4 Turnover, 2 Blocks
Güttl: 8 Pkte, 5 Rebounds, 5 Assists, 2 Turnover
Jelks: 8 Pkte, 7 Rebounds, 2 Assists, 3 Turnover
Schartmüller: 2 Assists, 1 Turnover
Hieslmair: 1 Rebound
Für Graz: Whittaker 20, Ledoux 19, McGlynn 18, Pollard 11, Daniel 10, Isbetherian 9, Rasic 3