17.05.2021

Spielbericht Finale 4

Für alle, die gestern das Spiel weder auf SKY noch auf ORF verfolgen konnten - hier wie gewohnt auch zum letzten Spiel der Saison die Zusammenfassung der Ereignisse:

Kapfenberg Bulls – Swans Gmunden 83:90 (22:30, 39:61, 60:80)

Beide Teams beginnen mit derselben Formation wie in allen vorherigen Spielen.
Herrera eröffnet inside, aber Daniel Friedrich kontert sofort mit dem ersten Dreier. Murati stealt den Ball und lässt den nächsten Dreier folgen – 6:2. Dann hüben wie drüben Fehlwürfe, ehe Herrera auf 4:6 verkürzt. In der Folge wird Murati in zwei Angriffen in Folge gefoult, trifft alle 4 Freiwürfe zum 10:4. Wiederum ist es Herrera, der dagegenhält, wenig später verkürzt Cigoja auf 8:10. Murati zieht wieder ein Foul, trifft wieder beide Freiwürfe zum 12:8. Briggs unterbricht die Swans-Dominanz nochmals kurz mit einem Alley-oop-Dunking zum 10:12, dann wandert das Momentum aber vollends zu den Swans: Dreier von Blazan, Jelks unter Korb und ein weiterer Dreier von Friedrich, die Swans führen 20:11. Probleme haben die Gmundner nur am Defensivrebound, da kann Briggs einige Male erfolgreich intervenieren und auch treffen. Dazu stellen sich langsam auch inside Foulprobleme ein, so kassiert Jelks schon in der 9. Minute das 3. Foul, Briggs verkürzt per and-1 auf 20:26. Den Schlusspunkt in diesem Viertel setzt Tate, der mit einem weiten Zweier auf 30:22 stellt.

Das zweite Viertel beginnt mit zwei erfolgreichen Freiwürfen von Köppel, die Swans führen erstmals zweistellig. Krstic kann nochmals per Dreier auf 25:32 verkürzen, aber Murati ist in dieser Phase einfach unglaublich. Mit zwei extrem schwierigen Halbdistanzwürfen bringt er die Gmundner auf 36:25 weg, Tate gelingt ein weiterer Steal und er selbst stellt auf 38:25. Dann wieder eine seltene Phase, in der beiden Teams fast eine Minute nichts gelingt. Nach einem Getümmel, das mit Ballbesitz Gmunden endet, kassiert Coffin wegen Schiedsrichterkritik ein technisches Foul: Murati versenkt den Freiwurf und beendet auch die folgende Swans-Offense erfolgreich – man führt bereits 41:25, es folgt ein Kapfenberg-Timeout. Schreiner kann mit einem and-1 sofort danach verkürzen, aber das war nur ein kurzes Aufflackern. Denn Murati stellt mit einem weiteren schwierigen Wurf auf 43:28. Krstic gelingt per Dreier das 31:43, Dolenc stellt aber per Dunking sofort auf 45:31 und Friedrich legt mit einem Steal und Lay-up zum 47:31 noch einen nach. Cigoja kann mit einem erneuten Dreier wieder auf 34:47 anschließen, aber Dolenc versenkt in der Folge trocken zwei Freiwürfe zum 49:34. Dann wieder eine sensationelle Szene der Swans: Briggs will einen Offensivrebound per Dunking verwerten, wird aber vom wesentlich kleineren Tate lupenrein geblockt, im Gegenzug zieht Murati das nächste Foul und trifft beide Freiwürfe zum 51:34. Schreiner kann mit einem weiten Dreier zum 37:51 verkürzen, danach folgt noch ein Offensivfoul von Dolenc (dessen drittes persönliches), aber Turner kann in der folgenden Kapfenberg-Offense nicht scoren. Das schafft dafür wieder Tate, der per and-1 auf 54:37 ausbaut und Güttl legt wenig später zum 56 :37 nach. Die letzte Minute ist dann aus Swans-Sicht der volle Hammer: Zuerst kann Herrera mit Freiwürfen auf 39:56 verkürzen, es folgt ein Timeout der Swans: Friedrich wird danach bei einer sehr gut gespielten Offense von Krstic unsportlich gefoult, trifft beide Freiwürfe zum 58:39, es folgt ein weiteres Timeout. Und Friedrich mit einem Buzzerbeater einen Dreier, wird dabei noch gefoult, einzig der Freiwurf sitzt nicht. Trotzdem: 61 Punkte in einer Halbzeit zu erzielen, das noch dazu gegen die defensivstarken Kapfenberger, das war wohl das vorgezogene Meisterstück der Swans.

Kapfenberg kommt nochmals mit viel Energie aufs Parkett, Herrera trifft sofort zum 41:61. Dolenc unterläuft ein Turnover, aber Schreiner begeht unmittelbar danach ein unsportliches Foul. Der Kapfenberger Korb zählt nicht, dafür trifft Dolenc beide Freiwürfe zum 63:41. Kapfenberg beginnt nun regelmäßig zu treffen, kommt auf 49:65 heran, aber die Swans haben immer eine Antwort parat. Güttl, Murati und Friedrich bringen die Swans wieder auf 71:51 weg. Die Schlussphase dieses Viertels wird nochmals zur Challenge, denn Cigoja und Briggs unternehmen den nächsten Kapfenberger Anlauf, aber Tate hat in dieser Phase mit einem and-1 und einem Dreier zweimal die tolle Antwort, man hat am Ende doch wieder +20.

Das letzte Viertel beginnt mit Fehlwürfen beidseits, Jelks beendet diese Flaute mit einem Fastbreak-Dunking zum 82:60, es geht noch 8’25 und es folgt ein Timeout der Bulls. Herrera kann sich nun zweimal in Szene setzen, dazwischen kassieren Jelks und Blazan ihre 4. Fouls, damit kann die Swans-Defense nicht mehr so aggressiv zu Werke gehen wie vorher. Tate stellt nochmals den alten Abstand zum 84:64 her. In der Folge spielen die Swans immer wieder die Zeit vollends herunter, allerdings passieren da auch etliche Fehlwürfe. So kommt Kapfenberg durch Krstic 3’30 vor dem Ende auf 74:87 heran, Friedrich stellt aber 2’20 vor dem Ende wieder auf 89:74. Die Schlussminuten gehören dann den Kapfenbergern, die Swans sind nur noch darauf bedacht, die Zeit runterlaufen zu lassen, man ist auch schon ein wenig in Feierlaune. Letztlich ist der Sieg ungefährdet, das Meisterstück ist vollbracht.

Fazit:
Fast 35 Minuten spielten die Swans ihren Gegner regelrecht an die Wand, da wurde wiederum mit viel Aggressivität verteidigt, gelangen etliche Steals und daraus resultierend einfache Fastbreakpunkte. Und es gab immer Spieler, die in verschiedenen Phasen offensiv herausragten: Vor der Pause war Murati einfach unglaublich, Friedrich stand ihm um nichts nach, danach übernahm Tate viel Verantwortung. Aber insgesamt war es wieder eine nahezu perfekte Teamleistung, die die Bulls in die Knie zwang. Nur 8 Turnover (gegenüber 15 der Bulls) waren ebenfalls ein Schlüssel zum Erfolg.

Statistik:
Murati: 27 Punkte, 3 Rebounds, 1 Steal, 1 Turnover
Friedrich: 23 Punkte, 7 Assists, 2 Rebounds, 2 Steals, 2 Turnover
Tate: 16 Punkte, 2 Rebounds, 4 Assists, 1 Steal, 1 Block
Dolenc: 8 Punkte, 5 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal, 3 Turnover, 2 Blocks
Jelks: 6 Punkte, 3 Rebounds, 2 Steals, 1 Assist, 2 Turnover
Güttl: 4 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists, 1 Block
Blazan: 4 Punkte, 5 Rebounds, 1 Assist
Köppel: 2 Punkte
Schartmüller: 1 Assist

Für Kapfenberg: Herrera 21, Krstic 19, Cigoja 15, Briggs 13, Schreiner 6, Turner, Schrittwieser, McClellan je 3.