Das zweite Viertel beginnt mit einem Turnover von Anderson, Jones baut im Gegenzug auf 20:17 aus. Köppel gelingt sogleich der Anschluss, aber in der Folge vergeben die Swans zweimal in aussichtsreicher Position. Siriscevic sorgt mit dem ersten Wiener Dreier fürs 23:19, Jelks begeht in der Folge ein Offensivfoul und Vrabac stellt im Gegenzug auf 25:19. Köppel hält die Swans mit einem starken Auftritt im Spiel, verkürzt auf 21:25, aber Jones baut postwendend wieder auf 27:21 aus. Dann eine kurze Phase, in der die Swans wieder einiges liegenlassen, aber auch Vienna kann nicht scoren. Friedrich verkürzt auf 23:27, es war der erste erfolgreiche Wurf des Swans-Topscorers. Aber Wien bleibt vor allem defensiv voll am Drücker, die Swans kommen einfach nicht zu guten Wurfsituationen. Wien hingegen baut durch Vujosevic und Vrabac bis auf 33:23 aus, das zieht das erste (späte) Timeout der Swans nach sich. Dann gelingt endlich auch Toni Blazan die erste gute Aktion, er versenkt einen Dreier zum 26:33. Und als Jelks ein Steal gelingt, kann Blazan im Fastbreak gleich den nächsten Erfolg verbuchen - die Swans sind wieder im Geschäft. Das wiederum zieht nun ein Timeout von Vienna nach sich, doch die Swans bleiben in Schlagdistanz, Friedrich stellt nach Steal auf 30:34. Es folgt ein weiteres Timeout der Wiener, Murati baut durch einen schwierigen Wurf wieder auf 36:30 aus. Aber Blazan ist erneut erfolgreich, verkürzt auf 32:36. Rados per Freiwürfe und Friedrich stellen den Halbzeitstand her, das Spiel scheint relativ offen zu sein.
Gleich nach der Pause gelingt Blazan nach Steal der 36:38 Anschluss, aber Rados und zweimal Vujosevic lassen die Wiener wieder davonziehen. Friedrich bekommt einen seltenen Foulpfiff, trifft beide Freiwürfe zum 38:44, Jones antwortet aber postwendend. Es folgt eine Schrecksekunde, als Güttl nach einem Foul benommen liegenbleibt und ausgetauscht werden muss. Die Swans tun sich in der Folge immer schwerer, zu guten Würfen zu kommen, profitieren aber kurzfristig von einem technischen Foul gegen Coach Naglic. Friedrich verwertet den Freiwurf und der nächste Swans-Angriff endet mit einem Offensivrebound von Jelks – es steht nur noch 41:46. Aber Jones und Hughes bauen wieder auf 50:41 aus, ehe Anderson zweimal gefoult wird, aber nur einen seiner vier Freiwürfe trifft. Als dann wenig später Siriscevic per Dreier auf 55:42 ausbaut, scheint erstmals der Swans-Widerstand gebrochen. Kurzfristig kann Köppel mit zwei Freiwürfen und einem Dunking auf 46:55 verkürzen, aber Murati macht wenig später mit einem Dreier die Gmundner Bemühungen wieder zunichte.
Im Schlussabschnitt bewegt sich der Rückstand der Gmundner zumeist zwischen 14 und 18 Punkten, vor allem Vrabac ist in der Transition einfach nicht zu stoppen, zudem sorgt er mit sehr starker Defensive für viel Druck. Blazan sorgt mit zwei Dreiern zum 61:73 nochmals für ein wenig Hoffnung, als Aughburns einen Fastbreak per Dunking abschließt, heißt es nur noch 63:73. Es folgt ein Timeout von Vienna, die danach wieder das Geschehen kontrollieren und auch von Foulproblemen der Swans profitieren. So wird’s am Ende doch noch ein sehr klares Resultat, den Swans gelingt in der Schlussphase rein gar nichts mehr, da war das Spiel aber schon entschieden.
Fazit:
Vienna zeigte mit sehr starker Defense schonungslos die offensiven Defizite der Swans auf. Als die Wiener dann zu treffen begannen, nahm das Spiel dann eine eindeutige Richtung. Mit 37% Wurf und 16:9 an Turnover und nur 62% verwandelten Freiwürfen kann man sicher nichts gewinnen. Die Swans haderten auch mit der zeitweise recht großzügigen Regelauslegung bei Kontakten, das war aber sicher nicht entscheidend.
Will man diese Serie noch eng gestalten, dann muss schon am Donnerstag ein anderer Auftritt her, vor allem wurftechnisch.
Fantastisch war die Unterstützung der Gmundner Fans: Mehr als 200 begleiteten die Swans nach Wien, feuerten die Gmundner bis in die letzte Minute an - vielen Dank dafür!
Statistik:
Blazan: 15 Punkte, 1 Rebound, 1 Assist
Köppel: 13 Punkte, 6 Rebounds, 1 Assist, 1 Block, 1 Steal
Friedrich: 11 Punkte, 6 Assists, 1 Steal, 6 Turnover
Jelks: 9 Punkte, 10 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals, 1 Turnover
Aughburns: 5 Punkte, 3 Rebounds, 1 Block, 3 Turnover
Güttl: 4 Punkte, 2 Rebounds, 1 Assist, 1 Turnover
Anderson: 3 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists, 2 Turnover
Novas Mateo: 3 Punkte, 2 Rebounds, 1 Turnover
Schartmüller: nur kurz im Einsatz, 1 Turnover.
Für Wien: Vrabac und Rados je 15, Murati 13, Vujosevic 11, Jones 10, Hughes 9, Siriscevic 8, Detrick 2.