13.05.2021

Sensationeller Overtime-Sieg der Swans!

"Und wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo Daniel Friedrich her." (Wir danken dem edlen Spender des Zitats.)

Die Swans gewinnen einen, an Dramatik kaum zu überbietenden, Basketball-Krimi nach Verlängerung und gehen damit in der Serie mit 2:1 in Führung.

Sensationeller Start der Swans, die an ihre gute Leistung aus Spiel 2 direkt anknüpfen konnten und rasch mit 9:0 einen doch deutlichen Vorsprung herausspielen konnten. Vor dem erste Coffin-Timeout ließ Gmunden nur zwei Würfe der Bulls zu. Schreiner und Herrera führten ihr Team wieder auf vier Punkte heran. Damit war Kapfenberg nun auch in diesem Finale angekommen. Die Offense der Gastgeber brachte zwar weiterhin Zählbares hervor, aber die Verteidigung der Bulls war nun deutlich besser als noch zu Beginn. Erst gegen Ende des ersten Viertels lief Gmunden wieder heiß. Ein unsportliches Foul von Koka konnten die Swans nutzen um auf 25:12 erhöhen.

Auch nach der ersten Pause des Spiels ließen die Schwäne nicht nach, weder im Angriff noch in der Defense. Ihr Vorsprung wurde immer deutlicher und betrug nach 22 Minuten 22 Punkte. Turners Dreier war der erste erfolgreiche Kapfenberger Wurf nach drei gespielten Minuten im zweiten Spielabschnitt. Nach einer weiteren Auszeit von Bulls Coach Coffin, fing sich sein Team aber und konnte mit einem 8:0 Run wieder auf 13 Zähler an die Swans heranrücken. Jedoch gelang es den Steirern nicht, die Gmundner über mehrere Possesions am Scoren zu hindern. Auch wenn es zum Schluss der ersten Hälfte ein offener Schlagabtausch und eine Partie auf Augenhöhe war, blieb es bei einer deutlichen 56:40 Führung der Swans. Die Bulls fanden defensiv kaum Mittel gegen den starken Angriff der Hausherren.

Die Gäste erwischten den besseren Start ins dritte Viertel. Es schien, als könnten sie erstmals wieder auf zehn Punkte herankommen. Doch ein Dreier von Güttl und ein Putback von Jelks sorgten wieder für die komfortable 65:48 Führung. Es gelang den Bullen nicht, die entscheidenden Angriffe der Gmundner zu stoppen, um wirklich in Schlagdistanz zu kommen. Doch auch bei den Schwänen lief es nicht mehr so rund wie zuvor. In knapp acht Minuten erzielten sie lediglich neun Punkte und so ließ man den Gästen eine Chance, um noch eine Schlussoffensive zu starten. Denn die Gäste kamen nun immer mehr ins Laufen und waren plötzlich auf fünf Punkte herangekommen. Zudem waren Jelks, Tate, Dolenc und Blazan bereits mit vier Fouls belastet. Mit 65:63 ging es ins letzte Viertel und das Momentum war, wie könnte es nach 15 Punkten in Folge auch anders sein, ganz klar auf Seiten der Bulls.

Dolenc konnte den Kapfenberger Lauf gleich zu Beginn der letzten zehn Minuten stoppen. Doch es sollte nun ein offener Kampf werden. Die Bulls ließen die Hausherren nicht mehr wegziehen und blieben immer in Schlagdistanz. Doch auch wenn mit Jelks dann der erste Schwan mit fünf Fouls ausschied, brachte der Gmundner Angriff wieder konstant Zählbares hervor. Vier Minuten vor Schluss glich Kristic dieses Finale dann per Dreier aus und wenige Momente später ging Kapfenberg erstmals in Führung. Es war ein Hin und Her, was die Führung betrifft. Murati brachte Gmunden 37 Sekunden vor Schluss, nach einem Offensivfoul von McClellan an Güttl, mit zwei Punkten in Front. Turner konnte zwar einen von zwei Freiwürfen verwandeln, doch Friedrich traf beide Würde von der Linie und die Swans trennten nur noch 24,4 Sekunden vom Sieg und der Führung in der Serie. Aber da machte man die Rechnung ohne Krstic, der per Dreier das 91:91 erzielte. Gmunden hatte zwar den letzten Angriff, aber konnte diesen nicht erfolgreich abschließen und so musste man in die Overtime.

Krstic war der stärkste Spieler auf Seiten der Bulls. Wenig verwunderlich also, dass er sein Team gleich mit drei Punkten in Führung brachte. Die Swans erlaubten sich in der Verlängerung zu viele Fehlwürfe vom Freiwurf. Aber eine starke Defense verhalf ihnen dann zu einer 99:98 Führung bei noch 1:22 auf der Spieluhr. Friedrich sorgte dann im Alleingang für die Entscheidung. Was für eine Schlussphase. Wie aus dem Nichts lief plötzlich wieder alles für die Swans und am Ende gewann man mit 109:98.

Fazit:
Gmunden sah nach der ersten Halbzeit schon fast wie der Sieger aus. Doch Harald Stelzer lag mit seiner Aussage im Sky Halbzeitinterview mehr als richtig, als er sagte: „Kapfenberg ist sicher noch nicht geschlagen." Im dritten Viertel kämpften sich die Bullen eindrucksvoll zurück. Wirklich viel sprach nicht mehr für die Swans, doch das Team gab sich nie auf und in der Verlängerung wurde das auch belohnt. Dieser Lauf kam aber wirklich wie aus dem Nichts. Daniel Friedrich übernahm dann einfach das Spiel. Zuerst der Steal, dann der Dreier, dann der Sieg.

Endstand: 109 : 98 n.V. (25:12, 56:40, 65:63, 91:91) für Gmunden


Für Gmunden: Friedrich 29, Dolenc u. Güttl je 20, Murati 19, Tate 7, Jelks 6, Blazan u. Köppel je 4

Für Kapfenberg: Krstic 30, Herrera 15, McClellan 14, Turner 13, Cigoja u. Schreiner je 9, Briggs 5, Schrittwieser 3


Nicht unerwähnt lassen wollen wir natürlich, dass es vor Spielbeginn bereits Saisonauszeichnungen für einige Gmundner gab:

Anton Mirolybov wurde zum „Coach Of The Year“,
Enis Murati zum “Most Valuable Austrian Player” und
Benedikt Güttl zum “Defensive Player Of The Year” gewählt!

Wir gratulieren ganz herzlich!