27.03.2022

Niederlage nach Verlängerung

Leider nichts wurde es mit dem erhofften Sieg gegen die Kapfenberg Bulls. In einem äußerst spannenden Spiel musste man sich nach Verlängerung am Ende mit nur einem Punkt Unterschied geschlagen geben.

Die Bulls waren zu Beginn die bessere Mannschaft. Vor allem das Pick and Roll stellte die Gmundner Verteidigung vor große Probleme. Kapfenberg konnte dadurch das eine oder andere Miss-Match erzwingen, allerdings blieben im Laufe des ersten Viertels einige Möglichkeiten zu scoren ungenutzt. Die Swans waren noch gar nicht im Spiel angekommen, was sich gut am Offensiv-Rebound von Tobias Schrittwieser zeigte. Nach einem missglückten Dreier konnte er, ohne viel Gegenwehr, seinen eigenen Rebound fangen. Erst gegen Ende des Spielabschnitts war Gmunden dann voll im Spiel. Die Defense wurde viel intensiver geführt und offensiv konnte man sich immer wieder gute Würfe herausspielen und dadurch das Viertel mit 18:17 beenden.

Es blieb eine spannende und ausgeglichene Begegnung. Beide Teams waren weiterhin bemüht das Tempo hochzuhalten, dadurch schlichen sich auch Fehler ein, aber alles in allem war es eine Partie auf hohem Niveau. Die Swans konnten sich dann mit gut sechs Punkten leicht absetzen, doch dies war meist nicht von langer Dauer, weil die Bulls schnell eine passende Antwort fanden. Allerdings hatte Kapfenberg dann Probleme, die offenen Dreier im Korb unterzubringen. Dadurch taten sie sich schwer, den Rückstand entscheidend zu verkürzen, weil die Swans-Offense weiter gut ihre Angriffe ausspielte. Erst zum Ende der ersten Halbzeit fand die Kapfenberger Offense wieder zurück zu ihrem Spiel. Mit fünf Punkten in den letzten Sekunden des zweiten Viertels kamen sie wieder auf 41:43 heran.

Ähnlich wie in der ersten Halbzeit waren die Kapfenberg Bulls zu Beginn des dritten Spielabschnitts die spielbestimmende Mannschaft. Die Defense der Swans war nun alles andere als stabil. Zu oft ließ man die Gegenspieler ungehindert zum Korb ziehen und lag deshalb rasch mit fünf Punkten zurück. Eine „Tobsuchtsauszeit“ von Mirolybov flößte den Gmundnern wieder neues Leben ein. Vor allem Köppel war wie ausgewechselt und er läutete einen 8:0 Run der Swans ein. Damit war man wieder auf einen Punkt an den Gästen dran. Die Spannung war nun spürbar. Die Defense wurde zunehmend härter geführt, auch ein Technisches Foul für Stephon Jelks kam dazu und die Bulls konnten sich dabei wieder mit 63:59 minimal absetzen.

Im vierten Viertel war es ein Hin und Her, das zu zahlreichen Führungswechseln führte. Kapfenberg konnte sich dann wieder mit vier Punkten absetzen, doch dann gab es ein Technisches Foul gegen die Bulls und Gmunden war auf zwei Punkte dran. Die machte Stephon Jelks per Dunk nur wenig später wett. Mit 74:74 ging es in die letzten drei Minuten einer hochspannenden Partie. Gmunden exekutierte zwar die Angriffe besser, versäumte es aber, den Rebound in der Defense zu sichern und Grubor besorgte den Bulls den 80:80 Ausgleich. 33 Sekunden waren noch auf der Uhr, Gmunden führte um einen Punkt und Kapfenberg war in Ballbesitz. Die Bulls konnten die Uhr auf 5,8 Sekunden herunterspielen und sich mit 84:85 auf Siegeskurs bringen. Doch ein weiteres Technisches Foul der Bulls führte zum 85:85 und es ging in die Overtime.

Gmunden hatte auch in der Verlängerung mit zu vielen zugelassenen Offensivrebounds zu kämpfen. Die Bulls bekamen zu oft zweite und teilweise dritte Chancen nach Fehlwürfen. Aber man blieb den Bulls mit nur zwei Punkten Rückstand dicht auf den Fersen. Friedrich konnte per Freiwurf wieder für den Ausgleich sorgen, doch Krstic antwortete prompt mit einem Dreier. 25 Sekunden vor Schluss brachte dann Anderson die Swans mit 98:97 wieder in Front. Das Gleiche machte Scott für die Bulls. Dieses Mal blieben Gmunden nur 4,8 Sekunden um die Niederlage zu verhindern. Doch der Wurfversuch von Friedrich ging leider knapp daneben und die Bulls gingen mit 99:98 als Sieger vom Feld.

Fazit:
Es war das wahrscheinlich spannendste Spiel in dieser Saison. Leider musste man sich am Ende geschlagen geben. Mit ein Grund dafür waren zu viele zugelassene Offensivrebounds und zu viele vergebene Freiwürfe. Ansonsten war es eine Partie auf Augenhöhe, in der den Zuschauern Basketball auf hohem Niveau geboten wurde.

Endstand: 98 : 99 n.V. (18:17, 43:41, 59:63, 85:85) für Kapfenberg


Für Gmunden: Friedrich 23, Jelks 18 (11 Reb.), Köppel 12, Novas Mateo 11, Anderson, Aughburns u. Güttl je 10, Schartmüller 4

Für Kapfenberg: Thornton 31, Cigoja 23, Grubor u. Krstic je 15, Scott 9, Schrittwieser u. Vötsch je 3


Die Bilder zum Spiel gibt es hier: Galerie