Marc, beginnen möchte ich mit der Bitte eines kleinen Überblicks über deinen Weg mit Basketball!
Liebe Swans Gemeinde!
Ich heiße Marc Gerhardinger, und bin seit 1990 mit einem „Auslandsjahr“ in Salzburg bei den Swans. Von den Minis bis zur Bundesliga hab‘ ich mir alles ansehen dürfen und somit mit verschiedenen Spielern & Trainern zusammengearbeitet. Jetzt möchte ich gerne jungen, motivierten Kids helfen und meine Erfahrungen an sie weitergeben.
Was macht für Dich die Faszination am Basketball Sport aus?
Basketball verlangt einem viel ab. Angriff, Verteidigung, Taktik, Aufmerksamkeit, und viele Details. Du kannst 39:59 Minuten führen und in einer Sekunde dennoch verlieren. Generell ist Basketball ein schwieriges Spiel für jeden, egal ob Spieler, Trainer oder Schiedsrichter. Durch die hohe Geschwindigkeit hat das Spiel einen Reiz, den es nicht in vielen Sportarten gibt.
Du hast Dich nun entschlossen Dich als Trainer zu engagieren, was war für Dich der Anlass sozusagen „einzusteigen“?
Ich habe den „Trainermarkt“ schon die letzten Jahre etwas im Auge gehabt. Aber mein Zeitfenster hat es leider nicht zugelassen, mir ernsthaft darüber Gedanken zu machen. Mit Kindern zu arbeiten und deren Entwicklungen & Fortschritte zu sehen ist toll. Ihre Begeisterung für das Spiel, machte mir die Entscheidung Trainer zu werden, relativ leicht.
Das Trainerdasein ist mit Aufwand verbunden, Zeit, Vorbereitung, Fortbildung und neu dazu die Erfüllung von speziellen Hygiene- und anderen Maßnahmen gehören dazu. Neben dem normalen Berufsleben nimmst Du und Deine Kollegen das gerne „in Kauf“!? Warum?
Haha, ja das stimmt, es kostet Zeit und auch mal Nerven… aber wenn du den Kids zusehen kannst wie sie sich entwickeln und ihre Begeisterung immer größer wird, ist es das allemal wert. Ich konnte mir viele Kindertrainings ansehen, im Basketball, Fußball, Turnen, und in noch ein paar Sportarten. Es ist sehr interessant, wie verschiedene Trainer mit verschiedenen Kindern arbeiten. Manche haben für mich super Ansätze, und manche eher weniger, aber ich finde es sollte jedem Kind die Möglichkeit geboten werden eine Sportart zu erlernen und das so professionell wie nur möglich.
Wie wird ein Mini Training abgewickelt? Ihr hattet auch schon einen Elternsprechtag, denn es ist unglaublich wichtig auch die Eltern in alle Abläufe mit einzubinden. Hast du das Gefühl, dass alle an einem Strang ziehen?
Wir haben 2 Trainings pro Woche, und dazu wird in Kürze noch ein Individual-Termin kommen. Unsere Trainings sind nach Konzept geplant. Das soll so viel bedeuten, dass wir die Kids in 3 Gruppen gleichzeitig trainieren und so mit aktuell 4 Coaches sehr genau auf die Kinder eingehen können. Jeder benötigt etwas anderes. Der eine ist bei einem Punkt weiter als bei einem anderen und braucht da und dort mehr Hilfe als wo anders. Aber es geht uns nicht nur um das rein „Basketballerische“. Es gehört zur Entwicklung der Kinder auch viel Psychisches dazu, sowie physische Einheiten aus anderen Sportarten.
Die Eltern spielen eine sehr wichtige Rolle. Sie müssen mit uns Hand in Hand arbeiten, um uns noch mehr Einblicke in die Kinder zu gewähren. Zudem sind sie die größte Support Hilfe für die Kids, da diese gefahren werden müssen, rechtzeitig gut Essen und Trinken und auch genug Schlaf bekommen sollen – das geht nur in Zusammenarbeit mit den Eltern, welche bislang sehr gut läuft!
Trainer verfolgen eine gewisse Philosophie und Ziele, was ist Eure für die Minis? Man hat auch den Eindruck, dass es viel Übereinstimmung im Trainer Staff gibt? Wie funktioniert die Zusammenarbeit unter den Coaches?
Unsere Minis Jahrgänge 2009 bis 2012/13, sind in einer generell schwierigen Phase. Die einen sind gerade in die Schule gekommen, die anderen gerade aus der Volksschule. Viele verschiedene Umstände. Darauf liegt auch unser Fokus, dass die Schule und das Umfeld rund um Basketball klar im Vordergrund stehen müssen.
Wir haben einen über 100seitigen Report im Verein, wo verschiedenste Aspekte der Kids und deren Ziele zu verschiedenen Zeitpunkten niedergeschrieben sind.
Auch wir als Trainer funktionieren in einem Team. Sonst geht es nicht. Ich persönlich bin sehr froh über unsere Coaches (Jan, Milos, Sam & Nabil) und sollte noch jemand Lust haben uns zu verstärken und unserer Philosophie zu folgen IMMER GERN. Wir stimmen uns schon Tage vor den Trainings ab, um die Trainingszeit optimal zu nutzen.
Die ersten Wochen sind vorüber. Was ist dein erstes Resümee?
Es freut mich sehr. Ganz ehrlich. Das Feedback der Eltern, Kindern, Coaches ist bislang extrem gut. Wir stehen gerade bei über 50 Kids (ohne Swanies) und haben regelmäßig Zulauf.
Zu Beginn mussten sich ein paar Kids & Eltern an das neue System gewöhnen, aber es scheint sich der Ablauf langsam echt gut eingegrooved zu haben. Ich freue mich auf eine CORONA FREIE Saison und viele müde, aber glückliche Kids!!!
LG Marc