Lukas was machst du, wenn es nicht gerade heißt Basketball spielen?
Ich studiere neben dem Basketball die Fächer Mathematik und Geografie/Wirtschaftskunde auf Lehramt an der Universität Salzburg. Im Jänner schließe ich (hoffentlich) das Bachelorstudium ab und beginne danach mit dem Masterstudium.
Mittlerweile hast du einen fixen Starterplatz in der Rotation erkämpft. Bist du noch in einem „Lernstadium“ oder siehst du dich schon reifer?
Ich sehe mich schon reifer als noch vor ein oder zwei Jahren, da ich seitdem viele neue Erfahrungen sammeln konnte. Dabei haben mir letztes Jahr die zusätzlichen Spiele im Alpe Adria Cup geholfen, aber auch dass ich teilweise eine wichtigere Rolle im Team einnehmen durfte als noch in den Jahren zuvor. Trotzdem lernt man nie aus und mein Ziel ist es natürlich irgendwann genauso abgezockt zu spielen wie meine älteren Teamkollegen.
Wie hart war der Weg dorthin? Wie schätzt du dich selbst ein, gibt es Schwerpunkte, an denen du gemeinsam mit deinen Trainern arbeitest?
Der Weg dorthin war sehr fordernd, aber es war schon seit ich mit Basketball begonnen habe ein Ziel von mir, für die Swans auf höchster Ebene zu spielen. Ich denke, dass man immer geduldig bleiben muss. Man muss fleißig trainieren, damit man so gut es geht bereit ist, wenn man die Chance bekommt, sich in der Bundesliga zu beweisen. Außerdem muss man seine Rolle im Team kennen und auch immer überlegen, wie man dem Team am besten weiterhelfen kann. Ich persönlich arbeite daher am meisten an meinem Wurf und meiner Verteidigungsarbeit.
Dein langjähriger Mitstreiter Matze (Matthias Linortner) hat sich für eine 3x3 Karriere entschieden. Wäre das etwas für dich oder bist du ein 5 gegen 5 Kämpfer? Was macht den Unterschied warum ist dir Variante zwei lieber?
In der 3x3-Weltspitze, wo Matze jetzt mitspielt, wäre das sicher nichts für mich. Im 3x3 spielt die Physis eine viel größere Rolle, da würden mir ein paar Kilos fehlen. Trotzdem spiele ich im Sommer sehr gerne 3x3 und habe auch mit Matze gemeinsam schon am einen oder anderen Turnier teilgenommen. Und auch die Reise vom „Team Graz“ zur möglichen Olympia Qualifikation verfolge ich als Fan gespannt.
In der Halbzeit des Grunddurchgang angekommen, ein kleiner Rückblick auf die bisherige Saison aus deiner Sicht bitte!
Ich denke wir können bis jetzt mit den Leistungen am Spielfeld durchaus zufrieden sein und die Stimmung im Team ist auch wieder top dieses Jahr. Vor allem defensiv sehe ich uns als Mannschaft viel besser als die letzten Jahre, ich glaube, unsere Gegner erzielen ligaweit die zweitwenigsten Punkte. Trotzdem gibt es Luft nach oben und ich hoffe wir können uns dieses Jahr noch als Team weiterentwickeln, um uns am Ende mit einer schönen Saison zu belohnen.
Gerne komme ich auf das Thema Boccia zurück, denn du bist ja Mitbegründer eines Vereins in Altmünster. Soviel ich weiß auch mit Meisterschaften? Kannst du aus dieser Sportart auch etwas für den Basketball mitnehmen, anwenden? Ihr habt ja im Sommer auch den Coach Mirolybov dafür begeistern können?
Das stimmt, meine beiden Gründerkollegen Thomas Buchegger und Alexander Scheuba haben mit mir gemeinsam die BC Altmünster Gurus im Jahr 2018 als Verein ins Leben gerufen. Wir haben mittlerweile ca. 30 bocciabegeisterte Mitglieder. Dieses Jahr mussten wir mit unseren Aktivitäten leider Corona bedingt etwas kürzertreten, dennoch konnten wir mit einem Podestplatz beim Tourstopp der Landesmeisterschaft in Wels aufhorchen lassen. Für den Basketball kann man vor allem in den Bereichen Fokus und Nervenstärke sehr viel mitnehmen, da diese im Boccia von höchster Wichtigkeit sind. Coach Anton konnte dies selbst nach einigen Trainingseinheiten bestätigen und ist nach seinem Vereinsbeitritt mittlerweile selbst ein Teil der Boccia-Gurus Altmünster.
Scharti, in dieser Saison möchte ich Euch nach Euren persönlichen Wünschen fragen. Was wären da die Drei deinigen?
An erster Stelle steht für mich, dass alle gesund bleiben. Meine Wünsche zwei und drei sind ganz klar der Cuptitel und die Meisterschaft.
Dann herzlichen Dank für Deine Zeit und „möge diese Übung“ gelingen!
Eva Franke