So musste Jelks die ungewohnte Position 5 bekleiden und anfangs funktionierte das Swans-Spiel auch sehr gut. Rasch führte man 10:4, wenig später sogar 18:7. Als dann Shoutvin und Pack für Wien die ersten Dreier trafen, gings für die Swans-Offense im gleichen Ausmaß bergab. Auch weil die ersten Wechsel einen massiven Bruch des Spieles erzeugten: Thomas Hieslmair verletzte sich in der dritten Minute seines Einsatzes am rechten Knie, konnte nicht mehr weiterspielen (eine Diagnose gibt’s ebenfalls morgen, es schaute aber gar nicht gut aus). Und Lukas Schartmüller beging in knapp 4 Minuten 3 Fouls, war damit auch keine Hilfe. Trotzdem führte man durch 2 Freiwürfe von Friedrich nach dem ersten Viertel noch 22:19.
Das zweite Viertel starteten die Swans mit einem Fehlwurf, im Gegenzug gelang Vienna durch Pack sofort der Ausgleich. Detrick nutzte einen Swans-Turnover zur ersten Wiener Führung, aber Murati, Blazan nach Steal und nochmals derselbe mit einem verwandelten Freiwurf holten die Swans-Führung wieder zurück, es folgte eine Auszeit. Aus der kamen die Wiener dann viel entschlossener, während das Gmundner Offensivspiel zunehmend zu Stückwerk mutierte. Pack und Robinson brachten die Wiener auf 33:27 weg, erst Murati beendete diesen 9:0 Run des Gegners mit einem Inside Korb. Nach einem Güttl-Steal schaffte Murati mit einem Tipp-in sogar das 31:33, was ein Timeout von Vienna zur Folge hatte. Die letzte Minute dieser Halbzeit war dann der Anfang vom Ende: Robinson versenkte einen Dreier zum 36:31, Friedrich versuchte noch einen Gegenangriff, verlor den Ball und beging dann 2 Sekunden vor dem Ende noch ein unsportliches Foul. Die beiden Freiwürfe verwandelte Radakovics sicher und der anschließende Dreier von Detrick hätte beinahe auch noch sein Ziel gefunden, aber Wien führte erstmals in diesem Spiel deutlicher.?Während Vienna schon in dieser ersten Hälfte 50% der Dreier versenkte, hielten die Swans bei einer unterirdischen Quote von 20%, das war eigentlich der einzige gravierende Unterschied.
Dann begann die zweite Spielhälfte mit zwei Körben von Vienna, damit führte die Heimmannschaft erstmals zweistellig. Zwar hielt Jelks mit seiner einzigen! guten Offensivaktion, einem Dreier, nochmals dagegen, verkürzte auf 42:34, aber Altmeister Detrick hatte sofort die passende Antwort, versenkte ebenfalls einen Dreier zum 45:34. Und in dieser Tonart gings das gesamte 3. Viertel weiter, die Swans trafen einfach nichts, Vienna konnte ohne Probleme den Vorsprung verwalten und gegen Ende des Viertels sogar auf 56:42 ausbauen. Dann beging Shelton innerhalb kürzester Zeit seine Fouls 4 und 5, das letzte nutzte Blazan zu einem and-1 und verkürzte auf 56:45. Dann hatten beide Mannschaften noch Score-Möglichkeiten, nutzten diese aber nicht mehr.
Den Schlussabschnitt eröffnete Friedrich mit einem schwierigen Korb trotz nicht gepfiffenem Foul zum 56:47. Und nach einem vergebenen Gegenangriff der Wiener setzte Blazan mit 2 Freiwürfen das Aufholen auf 56:49 fort. Robinson setzte den Swans-Bemühungen dann aber ein Ende und nach einem Swans-Fehlwurf stellt Pack gegen eine ganz unaufmerksame Swans-Defense wieder den alten 11-Punkte-Abstand her. Eine Swans-Auszeit folgte, aber die folgende Offense endet mit einem Turnover, Haughton stellte im Gegenzug auf 62:49, das war eigentlich die Vorentscheidung. Pack tobte sich gegen extrem schwächelnde Swans richtig aus, stellte auf 67:50, ehe Güttl und kurz darauf Friedrich per Dreier nochmals Swans-Lebenszeichen sendeten, auf 55:69 verkürzten. Wieder ein Timeout von Vienna, darauffolgend ein Dreier von Robinson, damit war das Spiel für die Wiener in trockenen Tüchern. Es war dann letztlich nur Friedrich zu verdanken, dass die Niederlage nicht höher ausfiel, denn der raffte sich in den Schlussminuten zu etlichen guten Szenen auf und hielt den Rückstand im Verbund mit Blazan noch in Grenzen.
Fazit:
Nach einer sehr guten Anfangsphase zerbrachen die Swans mit Fortdauer des Spieles in alle Bestandteile. Der anfangs starke Murati wirkte nach seinen vielen Minuten im Nationalteam mit Fortdauer des Spieles müde, die Wurfausbeute war insgesamt lange Zeit fürchterlich. Außer Blazan und phasenweise Friedrich agierte kein weiterer Swans-Spieler wirklich in guter Form, einige ließen offensiv überhaupt total aus. Vienna musste für diesen Sieg nicht einmal über sich hinauswachsen, da reichte die gute Wurfform von Pack, Detrick und Robinson schon aus.
Endstand: 79 : 67 (19:22, 38:31, 56:45)
Statistik:
Friedrich: 24 Pkte/6 Rebounds/2 Assists/2 Turnover
Blazan: 21 Pkte/9 Rebounds/2 Assists/1 Steal
Murati: 12 Pkte/4 Rebounds/2 Assists/3 Turnover
Güttl: 6 Pkte/2 Rebounds/4 Steals/2 Assists/1 Turnover
Jelks: 3 Pkte/9 Rebounds/2 Steals/2 Assists/4 Turnover
Buchegger: 1 Punkt
Hofinger (13 Minuten), Schartmüller (6 Minuten), Hieslmair 2,5 Minuten und S. Blagojevic 1 Minute im Einsatz
Für Vienna: Pack 23, Detrick 17, Robinson 15, Shoutvin 13, Haughton 7, Radakovics, Shelton je 2