23.03.2022

Kein Erfolgserlebnis in Wien

Leider kein Erfolgserlebnis gab es heute für die Swans in Wien beim BC Vienna, auch wenn man aufgrund der aktuellen Ausfälle nicht ganz unzufrieden sein muss.

Die Swans müssen beim Tabellenführer nicht nur den Coaching Staff vorgeben, sondern auch Toni Blazan (Corona), Lukas Schartmüller (zwar freigetestet, aber ärztlicherseits noch nicht freigegeben) und Carlos Novas Mateo (das verletzte Knie machte diese Woche Probleme). Dazu spielte CJ Anderson nach gerade überstandener Corona-Infektion und nur einem Training und Daniel Friedrich durch die Gesichtsmaske nach seinem Nasenbeinbruch doch stark gehandicapt. Vienna kann komplett und ziemlich fit antreten.

Die Gmundner beginnen dieses Spiel in Anbetracht dieser Tatsachen geradezu sensationell: Güttl eröffnet per Dreier, Aughburns legt inside und kurz danach per Dreier (!!!) nach und stellt nach Superassist von Güttl auf 10:2. Jones führt die Wiener mit zwei starken Aktionen auf 7:12 heran, aber Aughburns ist immer noch „on fire“, stellt auf 14:7. Dann eine erste schwächere Phase der Gmundner, die einige Minuten offensiv überhaupt nichts mehr Zustandebringen, Vienna erhöht zudem defensiv den Druck, daraus resultieren auch etliche Turnover der Swans. So heißt es nach einem Murati-Dreier plötzlich 19:15 für Vienna. Aber ein Köppel Insidekorb sorgt für einen Aufschwung im Gmundner Spiel, plötzlich steht die Defense auch wieder gut, Güttl kann nach einem Köppel-Block wieder ausgleichen. Jelks sorgt mit 4 Punkten in Folge wieder für die 23:19 Führung der Swans, Anderson sorgt mit einem Steal sogar noch fürs 25:19.

Das zweite Viertel beginnt leider mit zwei Ballverlusten der Swans, Vienna kann durch Vujosevic allerdings nur einmal scoren – 25:21. Wenig später ein Friedrich Dreier zum 29:23, das ist allerdings dann für fast 5 Minuten die letzte positive Offensivaktion der Gmundner. Vienna verteidigt nun extrem aggressiv, den Swans unterlaufen viele Turnover, dazu trifft man minutenlang rein gar nichts. Das hat einen 15:0 Run der Wiener zur Folge, die nun 38:29 voranliegen. Erst Youngster Hofinger beendet diese miserable Phase mit einem weiten Treffer zum 31:38, aber Vrabac legt im Gegenzug sofort einen Dreier nach, Vienna führt erstmals zweistellig. Aber die Swans bäumen sich bis zur Viertelpause nochmals auf, Köppel und Jelks scoren unterm Korb, bringen ihr Team nochmals auf 37:43 heran. Friedrich hat sogar noch einen offenen Dreier, trifft den leider nicht, aber insgesamt war die Leistung in dieser ersten Halbzeit unter den gegebenen Umständen mehr als erfreulich.

Die zweite Halbzeit beginnt mit beidseitigen Fehlwürfen, der überragende Aughburns stellt für die Swans per Dunking auf 39:43. Vienna hat allerdings in den nächsten Minuten immer die passende Antwort, baut die Führung wieder auf 49:42 aus. Hughes und Vujosevic per Dreier sorgen dann fürs 54:42, die Gmundner verlieren langsam aber sicher den Kontakt. Ein Hofinger-Dreier, ein Friedrich – Korb und ein Dunking von Jelks sorgen nochmals fürs 51:58, was ein Timeout der Wiener nach sich zieht. Die spielen dann die letzten zwei Minuten vor der Viertelpause wieder sehr konzentriert, profitieren abermals von drei Turnover der Swans, so steht’s nun klar 67:52.

Im Schlussabschnitt stellt Siriscevic rasch per Dreier auf 70:52, alles deutet nun auf eine klare Niederlage der Swans hin. Aber die fighten weiter, kommen durch Hofinger, Aughburns und Köppel wieder auf 58:70 heran, was erneut ein Timeout Vienna nach sich zieht. Danach ist Vienna wieder fokussierter, vor allem Jogela ist nun kaum zu halten, mit einem Dreier zum 77:61 sorgt er wieder für klare Verhältnisse. Aber die Swans kämpfen weiter unverdrossen, stellen durch Jelks, ein tolles and-1 von Güttl auf 66:77. Anderson verkürzt wenig später sogar auf 69:79, das Gmundner Team will sich auch trotz schwindender Spielzeit nicht kampflos ergeben. So erleidet man letztlich doch eine 12-Punkteniederlage, für die kämpferische Leistung gebührt den Gmundnern aber ein Pauschallob. Bezeichnend auch, dass Vienna keinen einzigen seiner Bankspieler auch nur eine Sekunde zum Einsatz brachte, es wurden nur die 8 bekannten Allstars eingesetzt.

Fazit:
Wie schon oben erwähnt war es seitens der Gmundner unter den widrigen Gegebenheiten eine sehr passable Leistung. Sicher unterliefen viel zu viele Turnover (20, Vienna nur 7), die waren aber auch teilweise dem Defensiv- Druck Viennas geschuldet. Überraschend auch, dass die Swans am Ende 11 Rebounds mehr verbuchen konnten. Leider war diesmal die Wurfquote vom Dreier nicht gut (nur 4 von 17 getroffen), da fehlten natürlich die sonstigen Scharfschützen Novas Mateo und Blazan am meisten. Vienna bewies einmal mehr, dass man in kniffligen Phasen sehr abgezockt agieren kann, aber so unantastbar wie zu Meisterschaftsbeginn wirkten sie diesmal nicht mehr.

Endstand: 85 : 73 (19:25, 43:37, 67:52) für Wien

Statistik:
Aughburns: 21 Punkte, 8 Rebounds, 2 Turnover
Jelks: 12 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists, 3 Turnover
Güttl: 11 Punkte, 6 Assists, 2 Steals, 3 Turnover
Friedrich: 9 Punkte, 6 Assists, 6 Turnover
Köppel: 8 Punkte, 4 Rebounds, 3 Blocks, 3 Turnover
Hofinger: 7 Punkte, 1 Assist, 1 Turnover
Anderson: 5 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists
Nemcec knapp 2 Minuten im Einsatz

Für Vienna: Jogela 17, Jones 14, Hughes, Vujosevic, Murati je 13, Siriscevic 8, Vrabac 5, Rados 2