Man hatte zu Beginn des Spiels das Gefühl, dass die Bulls hier gleich im ersten Viertel alles klar machen wollen. Mit dementsprechend viel Energie kam der amtierende Meister auch aufs Feld. Die Swans hatten Probleme mit der hohen Intensität, die Kapfenberg an den Tag legte. Vor allem am Rebound stellten die Bullen die Schwäne immer wieder vor große Probleme. Hinzu kamen auch noch etliche unnötige Fehler der Swans, die man sich in einem Finale nicht leisten sollte. Mit fortlaufender Spieldauer fand dann endlich auch Gmunden in die Begegnung. Nach und nach kämpfte man sich vom 14-Punkte Rückstand zurück. Der Hauptgrund lag darin, dass die Swans den Kampf annahmen und anfingen besser am Rebound zu arbeiten und prompt fielen auch die Würfe in den Korb. Die Bulls verstanden es aber noch rechtzeitig ihre Verteidigung wieder zu intensivieren. So konnte man eine Gmundner Führung noch knapp verhindern und mit einem 28:32 in die Halbzeitpause gehen.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste, wo ebenfalls Kapfenberg überlegen war. Doch die Swans machten nicht denselben Fehler wie noch am Anfang dieses dritten Finalspiels. Man kämpfte sich rasch rein und forcierte immer mehr das Inside-Spiel, denn die Würfe von draußen sollten heute leider nicht regelmäßig fallen. Brummitt und Klette hielten die Partie mit wichtigen Punkten offen. Doch auch die Offense der Steirer war nicht mehr so treffsicher von außen wie noch in den ersten 20 Minuten, auch wenn die offenen Dreier häufiger fielen als auf Seiten der Gastgeber. Im letzten Viertel war es dann, wie bereits die ganze Serie. Die Bulls gaben den Ton an, die Swans kämpften sich zurück, schafften es aber nicht sich einen Vorsprung zu erspielen. Immer wieder konnten sich die Bullen mit ein paar Zählern absetzen und so auch das dritte Spiel am Ende knapp mit 65:71 für sich entscheiden und damit auch die bereits dritte Meisterschaft in Folge einfahren.
Fazit:
Es hat einfach nicht sein wollen. Kapfenberg war über die ganze Saison hinweg einfach das Maß aller Dinge und werden auch kommende Saison die Mannschaft sein, die es zu schlagen gilt. Am Ende waren es, wie immer in solchen Finalserien, Kleinigkeiten, die die Bulls einfach besser machten. Man hat sich in allen drei Spielen das Leben selbst schwer gemacht, mit zu vielen zugelassenen Offensiv-Rebounds und etlichen Turnovern. Die Bulls waren hier einfach etwas routinierter. Die Swans gratulieren den Bulls recht herzlich zur Meisterschaft. Man darf jetzt schon auf die Duelle in der kommenden Saison gespannt sein.
Endstand: 65 : 71 (13:25, 28:32, 46:48) für Kapfenberg
Beste Werfer:
Für Gmunden: Brummitt 15, Murati 11, Blazan, Klette u. Murray je 10, Friedrich 4, White 3, Linortner 2
Für Kapfenberg: Wilson 17, Coffin u. Schrittwieser je 11, Nelson-Henry 10, Stegnjaic 8, Ford u. Vujosevic je 6, Sarlija 2
Stimmen zum Spiel:
Tilo Klette, Kapitän der Swans: „Es ist eine deprimierende Situation einfach schon wieder ein Finale zuhause zu verlieren - wieder Kapfenberg feiern zu sehen. Heute können wir uns nichts vorwerfen, wir haben mit der richtigen Aggressivität gespielt. Die Würfe sind nicht gefallen und Kapfenberg hat am Ende verdient gewonnen.“
Bernd Wimmer, Head Coach der Swans: „Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft und alles gegeben. Gratulation an Kapfenberg. Die Bulls waren in dieser Serie einfach besser und sind dadurch auch verdienter Meister.“
Mike Coffin, Head Coach der Bulls: „Beide Mannschaften haben heute wieder hart gekämpft. Wir haben am Ende wieder die Big Plays gemacht und die Verteidigung meiner Mannschaft war außergewöhnlich gut. Ich bin sehr stolz, dass wir das erneut geschafft haben. Jetzt fahren wir alle in den Urlaub - wir haben es verdient.“
Marck Coffin, Kapitän der Bulls: „Es war ein starkes Duell heute. Wir hatten den ersten Run, dann Gmunden den zweiten. Es hat sich dann ausgeglichen. Von uns war es eine tolle Crunch-Time, die am Ende entschied. Hut ab vor Gmunden, sie haben nicht aufgegeben. Und jetzt feiern wir einfach unseren Meistertitel.“