Daniel, die ersten Zeilen gehören immer der persönlichen Vorstellung, daher bist auch Du gebeten Dich selbst vorzustellen!
Hallo! Mein Name ist Daniel Köppel und ich komme ursprünglich aus dem schönen Wolfsberg in Kärnten. Ich habe die letzten dreieinhalb Jahre in Deutschland verbracht und davon zweieinhalb Jahre für die Nachwuchsteams von Brose Bamberg gespielt. Vor meiner Zeit in Deutschland habe ich zwei Jahre in der Akademie von den Kapfenberg Bulls verbracht. Während der Zeit in Deutschland habe ich viele Personen kennenlernen dürfen, unter anderem auch Holger Geschwindner, mit dem ich auch oft trainiert habe und von dem ich einiges lernen konnte. Im Juli 2020 habe ich mein Abitur am Dientzenhofer Gymnasium in Bamberg bestanden. Ich habe zwei Geschwister einen Bruder (17) und eine Schwester (13). Mein Bruder spielt für die Oberwart Gunners, die es im Cupfinale natürlich zu schlagen gilt!
Mit Deinen 2,11m darf man schon auf Dich aufschauen. Ist Deine Größe auch familiär bedingt? War der Basketballsport daher schon vorgegeben oder hat es noch andere Interessen für Dich gegeben?
Meine Eltern sind relativ normal groß, aber ich glaube schon, dass meine Größe familiär bedingt ist, da ich ein paar Verwandte habe, die auch größer sind und meine Geschwister auch ziemlich groß sind. In meiner Kindheit habe ich immer viel Tennis gespielt und bin deshalb relativ spät und eher zufällig zum Basketball gekommen. Der erste Kontakt zum Basketball entstand durch eine damalige Lehrerin an meiner Schule, die Trainerin bei meinem Heimatverein BBC Wolfsberg ist. Mir hat die Sportart von Anfang an Spaß gemacht und ich war sofort von Basketball begeistert.
Du bist noch sehr jung und hast für Deine BBkarriere wahrscheinlich noch einiges vor. Gibt es für Dich sportliche Vorbilder und natürlich auch Ziele, denen Du nachstrebst?
Ich habe eigentlich eher wenige Vorbilder, aber Dirk Nowitzki finde ich ganz cool. Er ist jemand, der den Basketball geprägt hat, denn er war einer der Ersten, wenn nicht der erste Große, der angefangen hat, konstant Dreier zu werfen. Er ist einer der besten europäischen Spieler, die jemals in der NBA gespielt haben. Ich finde aber auch, dass er ein sehr fairer Spieler mit extremem Ehrgeiz und Arbeitswillen war. Mein Ziel ist auf jeden Fall, wieder ins Ausland zu wechseln, sei es wieder nach Deutschland, nach Spanien oder nach Italien. Eines der großen Ziele ist es auch, eines Tages in der Euroleague zu spielen.
Man durfte lesen, dass die Swans und ich denke auch andere Clubs sehr an Dir interessiert waren Dich zu „angeln“ zudem warst Du sogar schon einige Jahre in Deutschland aktiv. Was hat Dich gereizt nach Gmunden zu kommen?
Ich hatte bereits im Sommer 2020 ein gutes Gespräch mit Richard Poiger. Bei den Swans hatte ich immer das Gefühl, dass es einer der professionellsten Clubs in Österreich ist. Ich hatte im Vorfeld auch ein sehr gutes Gespräch mit Coach Anton Mirolybov. Vor allem aber, habe ich nur Gutes über den Verein und Anton gehört. Was mich in meiner Entscheidung, nach Gmunden zu wechseln bestärkt hat.
Die ersten Wochen bist Du nun schon Teil des Teams, wie sind Deine ersten Eindrücke? Wir hoffen doch, dass schon ein bisschen ein Wohlfühleffekt eingekehrt ist? Wie gefällt Dir Deine neue Mannschaft?
Die Mannschaft gefällt mir sehr gut. Die Teamchemie ist echt gut. Ich finde die Mannschaft hat mich richtig gut aufgenommen und mir vor allem auch geholfen mich gut zu integrieren. Ich glaube auch, dass es eine Mannschaft ist die viel erreichen kann. Dieses Jahr ganz besonders, da die Liga extrem ausgeglichen ist und eigentlich jeder jeden schlagen kann.
Junge Sportler sind natürlich auch immer bestrebt noch dazuzulernen bzw. sich zu verbessern. Woran möchtest Du für Dich noch arbeiten?
Ich glaube körperlich ist bei mir noch einiges rauszuholen, sprich Athletik und Krafttraining. Meinen Wurf möchte ich auch verbessern. Ich finde es ist sehr wichtig Erfahrung zu sammeln und vor allem aus seinen Fehlern im Spiel zu lernen und als Spieler zu reifen.
Vielleicht auch ein Blick in Dein Heimat Bundesland. Harte Kämpfe gegen Piraten usw. standen da auf unserem Spielplan, sowohl in der Bundesliga als auch im Nachwuchs. Wie siehst Du die Entwicklung des Basketballsports in Kärnten, hast Du da überhaupt Einblicke?
Generell finde ich es etwas schade, dass es im Moment kein Kärntner Team in der Ersten Bundesliga gibt. Ich glaube aber, dass sich das im Laufe der nächsten Jahre wieder ändern könnte. Die Piraten haben mit Andreas Kuttnig einen sehr erfahrenen ehemaligen Spieler als sportlichen Leiter. Einblicke bekomme ich eigentlich nur durch meine Schwester die beim BBC Wolfsberg spielt. Sie hat mit Andrea Stocker eine Trainerin, die sehr bemüht ist, den Mädchen bzw. Damennachwuchs in Kärnten weiter zu bringen.
Leider sind nicht nur unsere Athleten, sondern auch unsere enthusiastischen Fans „Opfer“ der Pandemie, ohne Publikum ist es für beide Seiten hart. Daher aus der Ferne – was möchtest Du ihnen mitteilen?
Wie die anderen Spieler finde ich es natürlich auch extrem schade, dass es im Moment keine Zuschauer in der Halle gibt. Gmunden ist zu Hause immer eine extrem schwer zu schlagende Mannschaft und daran haben die Fans bestimmt auch einen großen Anteil. Ich hoffe, dass wir so bald wie möglich in einer ausverkauften Volksbank Arena spielen können und freue mich darauf die Gmundner Fans „in action“ zu erleben.
Zum Abschluss gibt es natürlich ein Dankeschön an unseren Interviewpartner und eine persönliche Frage, die mir in diesen Wochen brennt! Bist du „ein Fasching“ – denn auch hier im Salzkammergut sind einige Fasching Hochburgen Zuhause? (leider coronabedingt sind ja alle Bälle und Veranstaltungen abgesagt!)
Gerne! Ich würde Ja sagen, in Wolfsberg gibt es auch jedes Jahr einen großen Faschingsumzug, bei dem ich oft als Kind war. In Bamberg ist der Fasching leider nicht ganz so groß und es gibt nicht wirklich viele Veranstaltungen. Hoffentlich kann der Fasching nächstes Jahr wieder normal stattfinden und ich kann den Fasching in Gmunden live erleben.
Ha, ha, ha – danke an Dich und mit einem herzlichen Willkommen und einem Leilei begrüßen wir Dich bei uns am Traunsee!
Eva Franke