26.01.2018

Erneute Niederlage gegen Wien

Leider war auch im Spiel gegen die Vienna über weite Strecken nichts zu sehen vom Selbstvertrauen und Selbstverständnis, dass das Team der Swans vor dem Jahreswechsel so deutlich an die Tabellenspitze brachte. Ein starkes 4. Viertel war heute leider zu wenig.

Zum Spiel: Die Swans ohne Daniel Friedrich aber mit Adrian Mitchell, bei den Gästen fehlt der erst kürzlich wieder raktivierte Seyni N´diaye. Die Begegnung beginnt mit zwei Dreiern der Gäste - und einer rekordverdächtig frühen Auszeit eines sichtlich verärgerten Gmundner Headcoaches Bernd Wimmer nach einer Minute und 47 Sekunden. Dieser Weckruf verhindert zumindet, dass die Schwäne noch weiter zurückfallen, eine Aufholjagd können sie aber im ersten Viertel auch nicht starten, so geht es mit 6 Punkten Vorsprung für die Gäste in die erste Pause. Auch in den zweiten Abschnitt startet der BC wesentlich besser, nach 12 Minuten gibt es daher eine zweistellige Wiener Führung, 22:33. In der 15. Minute ist die altbekannte 6-Punkte-Differenz wiederhergestellt (29:35), zwei Minuten später liegt der BC aber schon wieder zweistellig voran (31:41). Diesen Vorsprung verteidigen die Gäste bis zur Halbzeitpause, mit 39:49 geht es in die Kabinen. 

Und auch nach dem Seitenwechsel werden die Gmundner Fans enttäuscht, wieder nehmen die Wiener das Heft in die Hand und liegen nach 23 Minuten schon mit 57:41 voran. In dieser Tonart geht es weiter, nach 27 Minuten führen die Gäste schon mit 22 Punkten (47:69), in die letzte Pause geht es mit 20 Punkten Differenz. Da plätschert die Begegnung in den ersten zwei Minuten noch dahin (60:80), dann folgt aber ein 9:0-Lauf der Schwäne, und siebeneinhalb Minuten vor dem Spielende ist plötzlich wieder Spannung in der Begegnung. Nun vergeben die Hausherren aber zu viele Chancen in der Offensive. Der Rückstand wird so zwar noch einstellig, zur großen Wende im Schlussviertel reicht es aber nicht mehr und die Swans verlieren ihr zweites Heimspiel in Folge.

Fazit:
Wer geglaubt hatte, mit dem Sieg in Klosterneuburg wäre das Selbstvertrauen in die Mannschaft zurückgekehrt, sah sich getäuscht, „Schlafwagenbasketball“ war angesagt. Und selbst eine äußerst ungewöhnliche Aktion von Headcoach Bernd Wimmer – eine Auszeit nach weniger als 2 Minuten – konnte die Swans nicht aufwecken. Ganz im Gegenteil, das zweite Viertel war in Sachen Einsatz und Energie noch einmal schwächer als die ersten 10 Minuten. Und so wie beim letzten Heimspiel gegen die Bulls ging auch dieses Mal in der Halbzeit kein Ruck durch die Mannschaft. Über das, was im dritten Viertel gegen eine Mannschaft gezeigt wurde, bei der mehr oder weniger vier Spieler durchspielten, breiten wir daher den Mantel des Schweigens.

Kommen wir lieber zum einzigen Lichtblick des Abends und damit zum letzten Viertel: Unser Team hat nämlich trotz des großen Rückstands nie aufgegeben und so fast noch ein unglaubliches Comeback geschafft. Immerhin konnte man innerhalb von zwei Minuten von -20 auf -11 verkürzen – und das mit noch siebeneinhalb Minuten auf der Uhr. Trotzdem bleibt die Frage: Warum nicht früher? Und dabei belassen wir es hiermit...

Endstand: 90 : 98 (20:26, 39:49, 57:77) für Wien

Für Gmunden: Murati 20, Linortner 19, Blazan u. Klette je 12, Mitchell 9, Wesby 8, Rountree 6, Gaidys 4

Für Wien: Stazic 30, Hubalek 26, Detrick 16, Dowell 15, Zadeh 7, Gvozden 4