Die Intensität war von Anfang an hoch. Oberwart versuchte die Swans defensiv früh unter Druck zu setzen. Gmunden tat sich dadurch schwer im Set-Play zu scoren, doch auch die Verteidigung des Meisters funktionierte gut. Aus den daraus resultierenden Fast-Breaks konnte man sich rasch eine 10:2 Führung erarbeiten. Mit der Einwechslung vom neuen Swans-Kapitän Daniel Friedrich brachte man dann auch aus dem Spiel heraus Zählbares auf das Scoreboard. Allerdings ließ Gmunden zu viele zweite Chancen zu. Die Arbeit am Rebound war teilweise noch nachlässig, was auch an den zwei frühen Fouls des Schwäne-Centers Brandon Aughburns lag. Zwischenzeitlich kamen die Gäste wieder auf drei Punkte heran. Doch Daniel Friedrich war schon im ersten Viertel on fire und konnte seinem Team mit neun Punkten zu einer 23:16 Führung nach zehn Minuten verhelfen.
Die Swans sammelten dann im zweiten Viertel mehr Rebounds, offensiv wie defensiv. Oberwart konnte zwar meist Schritt halten, schaffte es aber nicht, einen Lauf zu starten um wieder heran zu kommen. Dafür landeten einfach zu wenig Würfe im Korb. Besser machten es die Hausherrn. Eine herausragende Dreierquote von 50% (Mitte zweites Viertel) war sicher der Hauptgrund für die dann deutliche 14 Punkte Führung. Aber sobald Aughburns ausgewechselt wurde, konnten sich die Gunners wieder mehr Rebounds erkämpfen. Gepaart mit einem 9:0 Run kamen die Gäste so wieder ganz nah an Gmunden heran. Doch als Aughburns zurück aufs Feld kam, wanderte das Momentum wieder zu den Swans. Dank einer guten Schlussphase konnte man dann auf 47:36 erhöhen und so entspannt in die Halbzeitpause gehen.
Das dritte Viertel war dann geprägt von etlichen Fehlern auf beiden Seiten. Turnover nach Unkonzentriertheiten, vergebene Freiwürfe oder Pässe ins Nichts. Alles war dabei. Der Abstand von gut zehn Punkten blieb aber fast durchgängig bestehen. Immer wenn die Gunners in den One-Possesion Bereich kommen hätten können, schaffte es der Meister wieder zu scoren. Aber von der guten Leistung aus der ersten Hälfte war man auf Gmundner Seite weit entfernt. Ärgerlich war auch, dass einige Fehler völlig grundlos passierten. Aber es gelang Oberwart zu selten einen wirklichen Nutzen daraus zu ziehen. Mit 61:54 war der Rückstand aus ihrer Sicht zwar kleiner, aber man versäumte es, einen Führungswechsel herbeizuführen.
Köppel eröffnete das vierte Viertel mit einem spektakulären Dunk über zwei Gegenspieler hinweg. Die Swans waren jetzt generell wieder besser im Spiel drinnen und hielten Oberwart weiterhin konsequent auf Distanz. Oft verrannte man sich aber unter dem Korb und knallte dann irgendeinen wilden Wurf in Richtung Ring. Hier wäre der Pass raus manchmal die bessere Entscheidung gewesen. Denn dadurch konnte man den Sack nicht zumachen. Die Gunners trafen aber einfach zu wenig, um hier wirklich noch einmal Spannung reinzubringen. Am Ende gehen die Basket Swans mit einem 82:61 als Sieger vom Feld und holen mit dem Supercup gleich den ersten Titel der Saison.
Fazit:
Das Team hat heute immer wieder gezeigt, zu was es in der Lage ist. Für die gesamte Spieldauer hat es noch nicht gereicht, was auch ganz normal ist. Noch dazu kommt, dass man mit der Verletzung von Friedrich und dem krankheitsbedingten Ausfall von Mirolybov nicht die einfachste Vorbereitung hatte. Auch die beiden Neuzugänge CJ Anderson und Brandon Aughburns zeigten eine über weite Strecken gute Leistung. Aughburns und Blazan erzielten im ersten Spiel gleich ein Double-Double. Diese Mannschaft wird den Fans diese Saison wieder viel Freude bereiten.
Endstand: 82 : 61 (23:16, 47:36, 61:54) für Gmunden
Für Gmunden: Anderson u. Blazan je 17, Friedrich 15, Aughburns 13, Güttl 11, Jelks 7, Köppel 2
Für Oberwart: Käferle 14, Cashaw u. Chatzinikolas je 11, Poljak 8, Blazevic u. Knessl 6, Howard u. Patekar je 4, Gardner 3