31.05.2022

Die Swans beenden die Saison als Vizemeister

Leider wurde es nichts mit der erhofften Überraschung gegen den Titelfavoriten aus Wien. Die Swans mühten sich zwar, aber die Wurfausbeute war an diesem Abend einfach zu schwach und zudem leistete man sich zu viele Turnover. Dennoch kann man nach einer herausfordernden, schwierigen Saison als Vizemeister durchaus zufrieden sein. Am Ende siegten die Wiener verdient und sind zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte österreichischer Basketball Meister.

Das Spiel im Detail:
Der BC Vienna erwischte einen besseren Start in dieses Spiel. Siriscevic und Vujosevic erzielten die ersten beiden Würfe aus dem Feld. Gmunden hingegen unterliefen zwei Ballverluste. Danach legten auch die Swans die anfängliche Nervosität ab und ließen den Ball gut laufen. Allerdings kam man zunächst nur über Freiwürfe zu Punkten. Defensiv hatte man Probleme Wien vom Korb fernzuhalten. Vor allem Vujosevic kam zu leicht an seinen Gegenspielern vorbei. Jelks sorgte dann per Dreier für die erste Führung der Schwäne und Köppel wenig später mit einem spektakulären Tip-Dunk für das erste Highlight der Partie. Auch wenn der BC Vienna mit enorm viel Qualität ausgestattet ist, musste Wien Coach Naglic nach gut acht gespielten Minuten sein erstes Timeout nehmen, nachdem seine Spieler Aughburns unter dem Korb völlig frei ließen. Diese zeigte auch prompt Wirkung und Wien wandelte einen drei Punkte Rückstand in ein 23:18 um.

Wien blieb die etwas bessere Mannschaft. Vor allem Vujosevic bestrafte jeden noch so kleinen Fehler der Swans und konnte sich dadurch mit acht Punkten absetzen. Dann musste das Spiel wegen eines offenen Dachfensters für mehrere Minuten unterbrochen werden, da es durch starken Regen aufs Spielfeld tropfte. Die Swans nutzten die Pause und fanden wieder mehr zu ihrem Spiel zurück. Jelks und Blazan brachten Gmunden wieder auf drei Punkte an die Gäste heran. Man bekam aber weiter den stark aufspielenden Vujosevic nicht in den Griff und so kam man nicht wirklich näher ran. Zudem ließ man etliche Chancen an der Freiwurflinie ungenützt. Zum Ende sorgten die Center der beiden Teams per Mitteldistanzwurf für den 38:45 Halbzeitstand.

Gmunden kämpfte sich gleich zu Beginn des dritten Viertels wieder zurück. Zunächst verwandelten Friedrich und Jelks wichtige Dreier und Köppel war an diesem Abend der Dunk-Meister. Ein weiterer Tip-Dunk mit Foul brachte die Swans wieder auf vier Zähler heran. Einziger Wermutstropfen war der vergebene Freiwurf. Doch die Wiener überwanden ihre Schwächephase, konnten den Ball mehrmals stealen und sich so wieder mit neun Punkten absetzen. Vujosevic blieb weiterhin der entscheidende Faktor auf Wiener Seite. Die Swans leisteten sich einfach zu viele Fehler. Immer wieder passte man einem Spieler des BC den Ball direkt in die Hände und der Weg zum Korb war frei. Nun trennten die Teams bereits 13 Punkte (54:67) bei nur noch zehn zu spielenden Minuten.

Gmunden mühte sich weiter ab, doch man machte sich das Leben mit vielen weiteren Fehlern selbst enorm schwer. Der BC Vienna spielte nicht mehr seinen besten Basketball, dafür enorm clever. Die Swans brachten in den ersten fünf Minuten des letzten Viertels nur zwei Punkte aufs Scoreboard und ließen neun zu. Damit lag man 20 Punkte zurück und die Vorentscheidung war gefallen. Auch unter dem Korb konnte man kaum noch Punkte verhindern. Wien zeigte noch einmal sein ganzes Können und siegte am Ende verdient mit 60:86. Damit krönt sich der BC Vienna zum Meister der diesjährigen Saison der win2day Basketball Superliga.

Fazit:
Bis Mitte des dritten Viertels waren die Gmundner voll im Spiel. Dann machten sie einfach zu viele Fehler und Wien nutzte jeden einzelnen davon aus, insbesondere Bogic Vujosevic. Die Swans zeigten in dieser Finalserie nur phasenweise ihre beste Leistung. Dennoch kann man auf diese Saison mehr als stolz sein. Mit Daniel Friedrich stellt man auch dieses Jahr wieder den MVP und Austrian MVP, was mehr als verdient war. Auch die Stimmung war heute eines Finals würdig.

Endstand: 60 : 86 (18:23, 38:45, 54:67) für Wien


Für Gmunden: Blazan 18, Jelks 12, Köppel 10, Aughburns u. Friedrich je 6, Güttl 5, Anderson 3

Für Wien
: Vujosevic 25, Hughes 16, Siriscevic 12, Vrabac 11, Murati u. Rados je 10, Detrick 2