Das Spiel im Detail:
Die Swans müssen auf den verletzten Friedrich und die noch coronabeeinträchtigten Aughburns und Hofinger verzichten. Auch Coach Mirolybov muss die Reise kurzfristig absagen. Bei Vienna fehlt der gesperrte Jogelas.
Das Spiel beginnt mit beidseits intensiver Defense und daraus resultierend schlechten Würfen, viele Turnover und auch technischen Fehlern. Erst nach vier Minuten kann Novas Mateo nach einem Offensivrebound den ersten Korb erzielen, Hughes gleicht nach weiteren 20 Sekunden aus. Rados bringt sein Team kurz darauf erstmals in Front, Jelks gleicht wiederum aus. Blazan scort nach Fastbreak zum 6:4, Vujosevic gleicht kurz danach zum 6:6 aus. Die Swans Defense wird nochmals um ein Stück aggressiver, daraus resultierend ein Offensivfoul und eine 24 Sekunden Überschreitung von Vienna. Als dann Schartmüller nach Steal von Jones am Fastbreak gefoult wird, gibt’s ein unsportliches Foul. Schartmüller trifft den zweiten Wurf zum 7:6, Köppel beendet aber die Offense mit einem Schrittfehler. Jones bringt wieder Vienna in Front, aber Blazan versenkt im Gegenzug einen Dreier zum 10:8 für die Swans. Wieder begeht Vienna ein Offensivfoul (Vrabac), Anderson wird im Gegenzug gefoult, trifft aber auch nur einen Freiwurf zum 11:8. Die letzten drei Offenses enden jeweils mit Turnover oder Fehlwürfen, beide Teams verzeichnen in diesem ersten Viertel einen Trefferquote von weit unter 30%.
Das zweite Viertel beginnt mit einem Blazan-Korb zum 13:8. Weiterhin verteidigen beide Teams sehr intensiv, offene Würfe sind eine Rarität. Vrabac versenkt einen der wenigen vom Dreier zum 11:13, aber Novas Mateo setzt sofort einen Dreier drauf, die Swans führen wieder mit +5. Die Swans-Defense bleibt weiter bissig, zwingt Vienna zu keinen guten Würfen. Selbst treffen zuerst Blazan und kurz danach Güttl einen Dreier, man führt nach 15 Minuten 21:11. In den nächsten Minuten kommen die Wiener immer wieder ein wenig heran, die Swans haben aber durch Dreier von Blazan und Novas Mateo jeweils passende Antworten, führen 28:17, wenig später 32:22. Nach einem unsportlichen Foul von Novas Mateo kassiert der Coach der Wiener wegen Kritik ein technisches Foul, Blazan vergibt aber den Freiwurf, aber auch Vienna kann aus den Freiwürfen und dem folgenden Angriff nur 2 Punkte erzielen. So geht es mit einem doch überraschenden +8 für die Swans in die Pause.
Auch die ersten beiden Minuten danach verlaufen ganz nach dem Geschmack der Gmundner: Güttl und Novas Mateo treffen Dreier, die Swans führen auf einmal 38:24. Danach beginnt aber eine ganz schwache Offensivphase der Swans, denn man kann über 5 Minuten nicht scoren, begeht zudem viele einfache Ballverluste und so kommt Wien ohne große Aktionen auf 34:38 heran. Dann trifft Blazan endlich wieder vom Dreier zum 41:34, aber ein unnötiges Foul von Schartmüller an Siriscevic bringt den für 3 Punkte an die Linie, die er allesamt verwertet. Es folgt der nächste Swans-Turnover, Siriscevic ist nun „on fire“ und trifft den nächsten Dreier zum 40:41. Novas Mateo kann mit 2 erfolgreichen Freiwürfen nochmals auf 43:40 stellen, aber ein weiterer Dreier von Vrabac stellt wieder den Gleichstand her. Die letzte Offense der Swans endet mit einer 24 Sekunden Übertretung, im Gegenzug wird Jones 2 Sekunden vor dem Viertelende gefoult, trifft beide Freiwürfe zur Wien-Führung.
Der letzte Spielabschnitt beginnt mit 3 Fehlwürfen von völlig offenen Dreiern, Vrabac macht’s im Gegenzug besser zum 47:43. Güttl kann mit einer sehenswerten Aktion noch auf 45:47 anschließen, doch ein Dreier von Murati ist so etwas wie der Fangschuss für die Swans. Coach Koskinen nimmt sofort eine Auszeit, Güttl kann danach nochmals auf 47:50 verkürzen, aber wieder ist es Murati, der sich unterm Korb nicht unbedingt astrein freimacht und auf 52:47 stellt. Damit ist der Widerstand der Gmundner endgültig gebrochen, die Swans sind offensiv völlig von der Rolle, werfen nur noch vom Dreier – und das ohne Erfolg. Die extrem gute Defense der ersten 25 Minuten hat alle Kräfte verbraucht, Wien kann ohne viel Mühe von Minute zu Minute davonziehen und kommt so noch zu einem völlig ungefährdeten Sieg.
Fazit:
25 Minuten super Defense und auch relativ kontrollierte Offense reichten nicht aus. Zu viele Turnover und minütlich schwindende Kräfte verhinderten einen Überraschungserfolg, aber auf die ersten 25 Minuten kann man sicher aufbauen. Leider erwischten viele Gmundner offensiv keinen guten Tag (Anderson, Schartmüller, Jelks), dazu noch ein extrem fehleranfälliger Köppel, so kann man gegen das Wiener Starensemble halt auch nicht bestehen.
Die Statistik belegt die ganz schwache Offensivleistung der Gmundner: 37% vom Zweier, nur 25% vom Dreier und auch nur 56% Freiwurf, dazu noch 18 Turnover.
Endstand: 68 : 49 (8:11, 24:32, 45:43) für Wien
Für Gmunden: Blazan u. Novas Mateo je 15, Güttl 10, Jelks 5 (10 Reb.), Anderson 3, Schartmüller 1
Für Wien: Jones 23, Murati 14, Vrabac 10, Siriscevic 8, Hughes 6, Vujosevic 4, Rados 3