Im zweiten Viertel war das eine ganz andere Gmundner Mannschaft. Man kämpfte sich mit allem was man hatte in diese Begegnung rein, zwang Groningen zu Turnovern und glich nach einem 10:0 Run die Partie wieder aus. Groningen blieb fünf Minuten ohne Korberfolg, ein klares Zeichen für die nun stark verbesserte Verteidigung der Schwäne. Köppel sorgte dann mit einem Drei-Punkt-Spiel für die erste Führung. Nun war die Begegnung nicht nur am Scoreboard ausgeglichen. Die Holländer fanden zwar im Laufe des Viertels zu ihrer Treffsicherheit zurück, doch die Swans konnten diesmal Schritt halten. Doch kurz vor Ende der ersten Hälfte verlor man wieder den Rhythmus und so musste man mit 29:36 in die Kabine gehen.
Der Beginn des dritten Viertels verlief ähnlich wie der des ersten. Gmunden musste viel mehr Zeit und Energie aufbringen, um zu offenen Würfen zu kommen. Auf der anderen Seite ging es zu einfach. Oft reichte nur ein Pick bzw. eine Finte aus und ein Niederländer stand völlig frei. So lagen nach gut fünf Minuten wieder 16 Punkte zwischen den beiden Mannschaften. Man wurde nun regelrecht überrollt. Die Gmundner Angriffe brachten kaum Punkte ein und Groningen hielt das Tempo hoch. Die Transition Defense war da oft nicht schnell genug bereit. Das erklärte dann auch den deutlichen Spielstand von 44:66 nach 30 gespielten Minuten.
Auch wenn das Spiel mit einer so großen Differenz bereits entschieden war, war es alles andere als ein Auslaufen. Doch Groningen, das muss man leider akzeptieren, ist noch eine Nummer zu groß und das ließen sie die Swans auch im letzten Spielabschnitt spüren. Dazu kam, dass man weiterhin einfache Lay-Ups nicht in Punkte umwandeln konnte und so blieb eine vermeintliche Aufholjagd leider aus. Am Ende zieht Groningen verdient mit einem ungefährdeten 53:80 Sieg in das Finale der FIBA Europe Cup Qualifikation ein. Für Gmunden endet damit die internationale Saison bereits wieder.
Fazit:
Auch wenn das Ergebnis am Ende doch sehr deutlich ausfiel, war das eine Leistung wegen der man sich keineswegs verstecken muss. Phasenweise konnte man das Spielniveau und Tempo der Holländer mitgehen und auch am Einsatz mangelte es dem Team nicht. Dazu kommt, dass mit Friedrich und Mirolybov zwei wichtige Schlüsselfiguren fehlten. Es wird sicher nicht der letzte internationale Auftritt der Swans gewesen sein und mit etwas mehr Erfahrung kann man solche Begegnungen in Zukunft mit Sicherheit enger gestalten.
Endstand: 53 : 80 (12:22, 29:36, 44:66) für Groningen
Für Gmunden: Blazan 12, Ross 10, Aughburns u. Jelks je 7, Güttl u. Köppel je 5, Anderson 4, Schartmüller 3
Für Groningen: Nwogbo 22, Ingram u. Luke je 13, Addison 11
Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Firma OCS International Finance LTD von Ex-Swan Christian Thurner, ohne deren finanziellen Engagement unsere Teilnahme am Fiba Europe Cup nicht möglich gewesen wäre.