Erstmals seit längerer Zeit können die Swans wieder aus dem vollen Schöpfen und treten mit ihrer kompletten Mannschaft an. Das tut ihnen sichtlich gut, von einem "Stotterstart" wie zuletzt beim Gastspiel bei den Lions ist unter diesen Umständen nichts zu merken, ganz im Gegenteil: Die Hausherren können gleich einmal vorlegen und nach etwas mehr als vier Minuten gibt es eine 10-Punkte-Führung (15:5) und eine Auszeit der Bulls. Danach bleiben die Swans zunächst weiter deutlich voran, ehe die Gäste mit fünf Punkten in Folge auf 20:14 verkürzen - Timeout Swans (8.). Jetzt ist aber Sand im Gmundner Angriffsgetriebe und es gibt bis zur Viertelpause nur mehr einen Korb der Bulls und damit vier Punkte Differenz. Die sind bis zur 24. Minute dann aufgeholt, beim Stand von 22:23 gibt es die nächste Gmundner Besprechung. Die bringt aber auch keine entscheidende Besserung in der Offensive der Swans, so können die Gäste bis auf 25:32 erhöhen (17.) , bis zur Halbzeit kann Gmunden um einen Zähler verkürzen.
Im Gegensatz zu den letzten Begegnungen zeigt dieses Mal die Pausenansprache von Coach Bernd Wimmer keine Wirkung, die Swans bleiben an beiden Enden des Spielfelds harmlos und so schaffen die Gäste einen 10:0-Run zum Auftakt des Viertels, beim Stand von 33:49 gibt es in der 24. Minute daher ein weiteres Timeout der Hausherren. Das ändert aber nichts am Spielverlauf, bis zur 27. Minute dauert es, bis die Swans in diesem Viertel anschreiben können, da steht es dann aber schon 34:56. Bis zur letzten Viertelpause können die Gäste ihren Vorsprung dann um zwei weitere Punkte vergrößern. Damit ist die Begegnung vorzeitig entschieden, trotzdem gehen im Schlussviertel die Emotionen noch mehrmals hoch. Am deutlichen Sieg der Gäste ändert sich da nichts mehr - und damit ist der ersten Heimniederlage der Swans in der laufenden Saison fixiert.
Fazit:
Wir überlegen ernsthaft, ein „Standard-Fazit“ für die erste Halbzeit zu verfassen – man kann es fast unverändert immer wieder verwenden. Also auch dieses Mal: Ein guter Start, vor allem Dank einem überragenden Enis Murati (11 Punkte in diesem Viertel), bringt eine zweistellige Führung. Dann verliert die Mannschaft mit dem Beginn der Spielerwechsel wieder einmal völlig den Faden, vergisst vor allem auch auf ihr Teamplay und nimmt viel zu viele schwierige Würfe (dazu eine Statistik: Wurfausbeute in den ersten sieben Minuten 9 von 14, in der restlichen ersten Halbzeit 5 von 21) – damit wird aus der deutlichen Führung wieder einmal ein Halbzeitrückstand (zum übrigens bereits neunten Mal im fünfzehnten Saisonspiel, einmal gab es ein Unentschieden).
Leider verläuft dieses Mal die zweite Halbzeit aber gar nicht nach Plan, offenbar scheinen die vielen Ausfälle und die damit verbundene lange Spielzeit für viele Leistungsträger doch zu sehr an den Kräften gezehrt haben. Von Beginn weg hat man das bei unseren Innenspielern gesehen, die nach überstandener Verletzung bzw. Krankheit merklich noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, aber auch bei den anderen Spielern wurden die Würfe mit Fortdauer der Begegnung immer kürzer – üblicherweise ein Zeichen dafür, dass auch hier die Kraft ausging.
Damit liegt man jetzt gegen beide Verfolger im direkten Duell zurück – und nachdem die am kommenden Wochenende gegeneinander spielen, muss man nun in Fürstenfeld gewinnen, um den heißbegehrten Rang 1 zur Hälfte des Grunddurchgangs – verbunden mit dem ersten „Pickrecht“ im Cup-Viertelfinale und dem Vorrecht auf die Austragung des Cup-Final-Four – zu verteidigen. Aber man hat jetzt auch eine ganze Woche Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen und damit mit den anderen Teams sicher wieder auf Augenhöhe spielen zu können.
Endstand: 67 : 90 (20:16, 33:39, 41:65) für Kapfenberg
Für Gmunden: Friedrich 14, Klette 13, Murati 12, Mitchell 9, Wesby 7, Linortner 5, Blazan 4, Gaidys 3
Für Kapfenberg: Rados 20, Coffin 16, Krämer 15, Jamar 10, Oliver u. Stegnjaic je 8, Moschik 5, Schrittwieser 3, Hahn u. Thaqi je 2, Vujosevic 1