Die Raiffeisen Swans starten leider mit einer knappen Niederlage in die neue Saison. Da half es auch nicht, dass man über 32 Minuten und teilweise mit +14 Punkten in Führung lag. Am Ende siegten die Wiener mit 88:83.
Das erste Viertel wird von den Swans dominiert: Cooper und Reece scoren kontinuierlich, nach 5 Minuten beträgt die Führung bereits 16:9, wenig später durch ein and-1 von Reece schon 24:12. Bis zum Ende des Viertels halten die Swans den Vorsprung, obwohl weder Friedrich noch Lohr bis dahin scoren können.
Im zweiten Viertel ändert sich am Spielverlauf bis zur 15. Minute wenig, die Swans führen 36:24. Dann beginnt eine Phase, in der die Gmundner viel zu viele Offensivrebounds zulassen und so kommt Vienna bis auf 33:36 heran. Nach einem Timeout geht’s danach wieder besser, der Vorsprung kann wieder auf 41:33 ausgebaut werden. Aber nochmals bäumen sich die Wiener auf, Siriscevic kann per Dreier erneut auf 3 Punkte verkürzen. Die Schlussphase gehört aber wieder den Swans, ein Cooper-Dreier sorgt für den doch wieder deutlichen 46:38 Pausenvorsprung.
Auch das dritte Viertel sieht die Swans zumeist deutlich voran. Bis zum 62:52 eine weiterhin relativ souveräne Vorstellung, ehe man doch ziemlich zu wackeln beginnt. Die Wiener werden immer aggressiver, die Swans können das zunehmend weniger handeln. Zwar gelingt durch Kujundzic kurz vor der Pause das 66:55, aber Bissainthe sorgt im Alleingang noch fürs 66:60.
Das letzte Viertel beginnt mit einem Kujundzic – Korb und einem Block von Miller, aber Bissainthe trifft den nächsten Dreier zum 63:68. Die Swans haben vor allem mit der aggressiven Defense von Hassan-Zadeh große Probleme, schmeißen den Ball mehrfach weg und letzterem gelingt mit einem Dreier dann auch der 66:68 Anschluss. Anders als in den vorherigen Vierteln können die Swans keine Antwort mehr finden, spielen viel zu wenig aggressiv und so kommts, wie‘s kommen muss: Wien gelingt durch Bissainthe der Ausgleich zum 68:68. Es folgt ein Timeout der Swans, Reece wird in der Folge gefoult, verwirft aber beide Freiwürfe. Im Gegenzug machts Wien besser, Owens trifft beide Freiwürfe zur ersten Führung von Vienna. Cooper trifft in der Folge auch nur einen Freiwurf zum 69:70, Owens ist nun nicht zu stoppen, stellt auf 72:69. Es folgt ein böser Turnover von Miller, Wien schließt per Fastbreak zum 74:69 ab. Miller kann mit einem Dunking auf 74:71 verkürzen, aber Owens hat wieder die Antwort, stellt auf 76:71. Auch Lohr trifft vom Freiwurf nichts, nach Miller-Block kann Reece zwar noch auf 73:76 verkürzen, aber Owens lässt einen Dreier folgen – bereits 79:73. Auch ein weiteres Timeout der Swans bringt nichts, im Gegenteil, Vienna kann mit einem weiteren Dreier auf 84:75 davonziehen. Friedrich mit 2 Freiwürfen (von 4) und ein Offensivrebound von Reece + Korb lässt die Hoffnung nochmals aufkeimen, denn Zivanovic kann per Steal sogar auf 81:84 verkürzen. Aber es geht nur noch 16 Sekunden und man muss Owens foulen, der bleibt am Freiwurf cool. Cooper kann noch auf 83:86 verkürzen, aber auch die letzten Freiwürfe der Wiener sitzen.
Fazit:
Gefühlt war dies ein Selbstfaller der Swans, denn man hatte das Spiel eigentlich 30 Minuten mehr oder weniger unter Kontrolle. Als aber Vienna aggressiver wurde, war es um die Swans, vor allem im Spielaufbau, ziemlich geschehen. Minutenlang kein Scoring, dazu noch eine erbärmliche Freiwurfausbeute in der Crunch-Time und nur knapp 22% vom Dreier, das war am Ende zu viel. Dass man allein von Jamison 9 Offensivrebounds kassierte, selbst als Team insgesamt nur 6 verzeichnen konnte, sagt auch einiges aus.
Dass Reece nach Krankheit praktisch vom Bett aus aufs Parkett lief, darf da nicht als Ausrede gelten, schade um diese vergebene Chance auf einen erfolgreichen Saisonstart.
Endstand: 88:83 (17:29, 38:46, 60:66) für Vienna
Statistische Werte:
Cooper: 22 Punkte, 1 Rebound, 2 Assists, 3 Turnover
Reece: 18 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists, 1 Turnover
Friedrich: 15 Punkte, 6 Rebounds, 8 Assists, 3 Turnover
Lohr: 9 Punkte, 4 Rebounds, 2 Turnover
Miller: 9 Punkte, 8 Rebounds, 1 Assist, 2 Turnover
Kujundzic: 4 Punkte,
Zivanovic: 4 Punkte, 4 Assist, 3 Steals, 1 Turnover
Schartmüller: 2 Punkte, 1 Rebound, 1 Steal
Streitberger: 1 Turnover
Für Vienna: Owens 28, Bissainthe 24 (6 Rebounds), Jamison 12 (17 Rebounds), Siriscevic 11, Hassan-Zadeh 6, Stazic 4, Bulic 3,