Gleich zu Beginn bauen die Welser auf 20:16 aus, ein Charles Freiwurf und ein Dreier von Blazan gleichen das Spiel wieder aus. Blazan bringt wenig später die Swans wieder in Front und in den nächsten Minuten überwiegen wieder beidseits individuelle Fehler. Green stellt nach 17 Minuten auf 28:26 für die Swans, ehe eine ganz schwache Phase der Gmundner anbricht: Awosika per and-1, derselbe gleich nochmal und Von Fintel per Dreier, dieser 8:0 Run der Welser bringt diese erstmals ein wenig deutlicher auf 34:28 weg. Green kann mit einem Dreier noch das schlimmste verhindern, den Schlusspunkt setzt aber Jakupovic zur Pausenführung der Welser. Es war bis dahin ein sehr umkämpftes Derby, beide Teams hatten in der Offensive große Probleme, den Swans unterliefen zudem noch satte 10 Turnover und man hatte nur 43% Freiwurfausbeute.
Gleich nach Wiederbeginn eine starke Friedrich-Aktion und ein Dreier von Güttl, das war der 36:36 Ausgleich. Awosika bringt Wels wieder in Front, aber Friedrich antwortet nach zwei Fehlwürfen vom Dreier und anschließenden Offensivrebounds mit einem weiteren Dreier zum 39:38. In den nächsten Minuten laufen die Swans fast immer einem kleinen Rückstand nach, aber die Welser können die weiterhin fehlerhafte Offensivleistung der Gmundner auch nicht entscheidend nützen. So gelingt nach 28 Minuten nach dem dritten Foul von Jeter Lautier-Ogunleye per Freiwürfe wieder die 48:47 Führung. Jeter und Allen bringen allerdings Wels wieder 51:48 in Front, die Swans treffen in den letzten zwei Minuten dieses Viertels wieder rein gar nichts. Dann eine kuriose Situation: Ein Block gegen Allen wird zuerst als regelwidrig gepfiffen, nach VAR-Nachschau wird der Korb dann doch annulliert, es bleibt beim +3 für Wels.
Im letzten Viertel beginnen die Swans ziemlich selbstbewusst und gehen auch nach wenigen Minuten durch einen Blazan-Dreier wieder 55:53 in Front. Dann bekommt man Allen zweimal nicht in den Griff, postwendend liegt wiederum Wels voran, zwischenzeitlich haben etliche Spieler auf Welser Seite und Blazan auf Swans-Seite drei Fouls angesammelt. King holt mit einem Offensivrebound und nach einem Charles-Steal durch Fastbreak wieder die Führung für die Swans zurück, es beginnt die Phase der finalen Auszeiten. Von Fintel sorgt kurz danach für den erneuten Führungswechsel, ehe die Minute des Zac Charles anbricht: Zuerst versenkt er einen Dreier zum 62:61, danach blockt er den folgenden Welser Angriff spektakulär und lässt gleich darauf den nächsten Dreier vom Stapel. Die Swans führen 4 Minuten vor dem Ende 65:61, es folgt das nächste Timeout von Wels-Coach Waser. Wels verliert sofort den Ball, aber auch King versemmelt diesen für die Swans. Dann gelingt Gydra ein wilder Dreier zum 65:64 und nach einem geblockten Friedrich-Wurf nimmt Coach Mirolybov ein Timeout. Die folgende Swans–Offense endet mit einem Blazan-Fehlwurf, Awosika macht's im Gegenzug besser und holt für die Flyers die Führung zurück. Wieder können die Swans ihre Offense nicht positiv abschließen, im Gegenzug holt Smith einen Offensivrebound, wird gefoult und trifft beide Freiwürfe zum 68:65. 1:07 vor dem Ende trifft King, der zuvor aus der Distanz überhaupt keinen Touch hatte, einen Dreier zum Ausgleich. Allen verwirft im Gegenzug für die Flyers, Friedrich macht's besser und stellt auf 70:68. Gydra verwirft für die Flyers den nächsten Dreier, Blazan wird dann 20 Sekunden vor dem Ende gefoult und weil die Flyers längst Teamfouls angesammelt haben, hat er zwei Freiwürfe: Die trifft er souverän zum 72:68, es folgt das letzte Timeout für Wels, es geht noch 20 Sekunden. Blazan foult 12 Sekunden vor dem Ende (die Swans hatten noch 1 Foul zu geben), aus dem Einwurf versucht Smith einen Dreier, aber auch der landet nur am Ring. Die Swans bringen den Sieg im Gegensatz zu Donnerstag über die Ziellinie.
Fazit: Es war insgesamt ein sehr zerfahrenes Spiel mit phasenweise sehr schlechten Wurfquoten und vor allem auf Swans-Seite vielen individuellen Fehlern. Letztlich konnte man das Spiel nur durch Kampfkraft und Siegeswillen umbiegen, hatte natürlich bei den entscheidenden Würfen doch noch etwas Glück. Den Swans merkte man lange Zeit an, dass man erst am Donnerstag eine knappe Partie verlor, Wels hatte doch einen Tag länger Pause.
Endstand: 68 : 72 (17:15, 36:31, 51:48) für Gmunden
Einzelstatistik:
Friedrich 16 Punkte, 1 Rebound, 1 Steal, 4 Assists, 4 Turnover.
King: 12 Punkte, 15 Rebounds, 1 Steal, 1 Assist, 1 Block, 4 Turnover.
Blazan: 12 Punkte, 8 Rebounds, 2 Assists, 1 Steal.
Lautier-Ogunleye: 10 Punkte, 1 Rebound, 4 Assists, 1 Steal, 2 Turnover.
Green: 8 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists, 1 Steal, 3 Turnover.
Charles: 7 Punkte, 4 Rebounds, 2 Blocks.
Güttl: 5 Punkte, 2 Rebounds, 3 Assists, 3 Turnover:
Köppel: 2 Punkte, 2 Rebounds, 1 Block, 1 Turnover.
Schartmüller nur kurz im Einsatz.
Für Wels: Awosika 17, Von Fintel 13, Allen 10, Jeter 8, Smith, Gydra, Jakupovic je 6, Tepic 2.