In einem Baketball Krimi gibt es für die Swans, dank Daniel Friedrich, ein Happy End und sie gewinnen gegen die Kapfenberg Bulls denkbar knapp mit 85:84.
Kapfenberg musste auf den verletzten Krstic verzichten, die Swans konnten in Bestbesetzung antreten.
Die ersten Minuten gehörten den Bulls, die vor allem durch unglaubliche Präsenz von Carene unter dem Korb rasch 8:3 führten. Jakob Lohr führte die Gmundner dann in einer ersten starken Phase mit 2 Dreiern zum 8:8, ehe es minutenlang knapp blieb, Kapfenberg nach 8 Minuten durch einen Ngatai-Dreier 15:14 führte. Aber Friedrich wusste sofort ebenfalls vom Dreier eine Antwort, in der Folge verteidigten die Swans gut und offensiv war es Gydra, der vom Dreier traf und auf 20:15 stellte. Ein Grgic Dunking unterbrach die starke Phase der Gmundner, aber das Finish gehörte wieder den Swans, Friedrich per Freiwurf und Gydra mit dem nächsten Dreier mit der Shotclock stellten auf 25:18.
Das zweite Viertel dominierten die Swans in den Anfangsminuten klar, ein and-1 von Miller und 2 starke Aktionen von Cooper sorgten fürs 32:23. Bei Kapfenberg machte vor allem Tanksley einige wichtige Punkte und auch der bis dahin eher wenig auffällige Chancey begann heiß zu laufen. Letzterer verkürzte auch auf 28:34, aber Gydra und Friedrich bauten wenig später wieder auf 40:30 aus. Es folgten zwei Freiwürfe von Ngatai und ein technisches Foul gegen Gydra und Kapfenberg verkürzte wieder auf 33:40. Gydra ließ aber den nächsten Dreier folgen, danach wurde Reece noch gefoult und der traf beide Freiwürfe zum 45:33. Aber dann war in den letzten 3 Minuten Schluss mit der Swans-Herrlichkeit, Chaney traf aus allen Lagen und die Swans konnten plötzlich nicht mehr scoren. Selbst ein Timeout der Swans konnte diesen Lauf nicht mehr stoppen, Kapfenberg kam bis auf 43:45 heran und verbuchte einen 10:0 Run.
Das dritte Viertel begann auf beiden Seiten sehr zerfahren, ehe Friedrich per Freiwurf und mit einem Feldkorb für die Swans auf 49:43 stellte. Kapfenberg kam aber durch Tanksley rasch auf 48:49 heran, ehe Reece wieder auf 51:48 erhöhte. Chaney und Cooper per and-1 stellten auf 54:50, aber Kapfenberg erzwang da einige zweite Chancen und glich zum 54:54 aus. Als dann Hanksley per Dunking die Bulls erstmals wieder in Führung brachte, wankten die Swans gewaltig. Gydra stoppte den Bulls-Lauf mit seinem nächsten Dreier, Cooper konnte einen Freiwurf verwerten, aber Tanksley stellte postwendend wieder den Ausgleich her. Carene brachte die Bulls per Freiwurf wieder 59:58 in Front, ehe Lohr mit einem wichtigen Dreier auf 61:59 für die Swans stellte. Die Schlussminute gehörte aber den Bulls, Chancey und Tanksley drehten das Spiel erneut, die Swans spielten da offensiv zu statisch und mussten auch etliche schwierige Würfe nehmen, die man nicht traf.
Der letzte Spielabschnitt begann mit einem Tanksley Korb zum 65:61. Gydra per Freiwurf und nach einem Bulls-Turnover Friedrich mit einem Shotclock-Dreier brachten die Swans wieder 66:65 in Front. Es war in dieser Phase ein sehr umkämpftes, wenig schönes Spiel, Kapfenberg ging durch Chaney wieder 69:66 in Front, Cooper und Reece stellten kurz danach wieder den 70:70 Ausgleich her. Es folgten zwei Freiwürfe von Chancey zum 72:70, aber Cooper ließ einen Dreier folgen, es führten wieder die Swans. Die Führung wechselte in den nächsten Situationen praktisch mit jeder Offense, ehe Reece bei 77:79 zwei Freiwürfe vergab. Ngatai machte es auf der anderen Seite besser, stellte auf 81:77 für die Bulls, es folgte etwas mehr als eine Minute vor dem Ende eine Swans-Auszeit. Cooper verkürzte in der nächsten Offense per Dreier auf 80:81, die Swans verteidigten den folgenden Bulls-Angriff herausragend und vorne stellte Reece 27 Sekunden vor dem Ende auf 82:81. Es folgte eine Bulls-Auszeit und Chaney – wer sonst – zog unwiderstehlich zum Korb, scorte 17 Sekunden vor dem Ende zum 83:82 für die Bulls. Dazu verletzte sich auch noch Cooper, für ihn kam in den letzten Sekunden Zivanovic aufs Parkett. Es folge das letzte Timeout der Swans, Friedrich erklärte die letzte Offense zur Chefsache, zog zum Korb – und wurde abgeräumt. Ob das ein Foul war oder nicht, es gab 5 Sekunden vor dem Ende Seite für Kapfenberg. Friedrich foulte taktisch Chaney, der traf 4 Sekunden vor dem Ende nur den zweiten der beiden Freiwürfe. Friedrich bekam den Ball und traf mit dem Schlusssignal via Brett einen Wahnsinnsdreier zum 85:84 Sieg der Swans, was für ein Krimi!!
Fazit:
Das Spiel war in etlichen Phasen sehr zerfahren und nicht schön anzuschauen, lebte auf beiden Seiten eher von individuellen Ideen. Fastbreaks oder Transition-Basketball waren fast nie zu sehen, zu verbissen kämpften beide Teams. Kapfenberg hatte mit Carene einen überragenden Rebounder in seinen Reihen (20), der sorgte für viele zweite Chancen und scorte unterm Korb auch beständig. Dass Chaney ein exzellenter Basketballer ist, war bekannt, aber Tanksley hatten die Swans weniger auf der Rechnung - und auch der spielte extrem stark.
Hätte man das Spiel verloren, dann wären wohl die letzten 3 Minuten vor der Pause dafür verantwortlich gewesen, da funktionierte praktisch gar nichts und man gab einen ordentlichen Vorsprung aus der Hand. Dass es doch noch zum Happy-end reichte, war einzig und allein dem Kapitän vorbehalten: Daniel Friedrich unterstrich einmal mehr, dass er das Herz dieses Teams ist und entschied das Spiel in der Crunchtime.
Endstand: 84 : 85 (18:25, 43:45, 63:61) für Gmunden
Statistik:
Friedrich: 21 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assists, 1 Steal, 4 Turnover
Cooper: 17 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists, 1 Steal, 1Turnover
Gydra: 16 Punkte, 6 Rebounds, 2 Assists, 2 Turnover
Reece: 13 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists, 2 Blocks, 1 Steal, 1 Turnover
Lohr: 9 Punkte, 2 Rebounds, 2 Assists
Miller: 9 Punkte, 3 Rebounds, 1 Steal, 1 Block, 1 Turnover
Zivanovic: 2 Rebounds, 2 Assists, 1 Steal
Schartmüller: 2 Rebounds, 1 Turnover
Für Kapfenberg: Chaney 30 (8 Rebounds), Tanksley 24 (5 Assists), Carene 19 (20 Rebounds), Ngatai 7, Vötsch, Grgic je 2, Zapf 6 Assists.